Der Bürgerradweg zwischen Ovenhausen und Bosseborn: Ein Vorbild für regionale Zusammenarbeit
In einer Zeit, in der die Mobilität nachhaltiger gestaltet werden muss, setzt das Projekt eines Bürgerradwegs zwischen Ovenhausen und Bosseborn neue Maßstäbe für die Zusammenarbeit von Bürgern und Kommunen. Dieses innovative Vorhaben zeigt, wie eine Gemeinschaft in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Verwaltung und den zuständigen Straßenbaubehörden wichtige Infrastrukturprojekte erfolgreich umsetzen kann.
Ein gemeinschaftliches Engagement
Hans-Werner Gorzolka, der Kreisheimatpfleger aus Ovenhausen und Mitinitiator des Projekts, führt aus, dass der Begriff „Bürgerradweg“ nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine Notwendigkeit darstellt, um eine sichere Radwegeverbindung zu schaffen. „Die Bürger sind aktiv geworden und haben zahlreiche Vorbereitungen getroffen, die jetzt in Zusammenarbeit mit der Kommune umgesetzt werden“, erläutert Gorzolka.
Der Austausch mit dem Verein „Ländlicher Raum aktiv“ in Steinheim war für die Initiatoren ein wichtiger Schritt. „Wir haben dort viele wertvolle Informationen gesammelt“, sagt ein Sprecher des Projekts. Unterstützt von der Baudezernentin Claudia Koch aus der Stadtverwaltung, die großes Interesse an der Idee zeigte, wurden schnell erste Gespräche mit dem Landesstraßenbauamt initiiert, da eine finanzielle Förderung durch das Land essenziell für die Realisierung war.
Die Herausforderung der Flächenakquise
Ein wesentliches Element für die erfolgreiche Umsetzung des Radwegprojekts war die Akquise der benötigten Flächen. Bruno Kieneke, ein weiterer Initiator, zeigt sich erleichtert: „Im ersten Bauabschnitt hatten wir nur mit einem Landeigentümer zu tun, was die Situation erheblich erleichtert hat.“ Durch die Kooperation mit dem Landeigentümer konnten die notwendigen Grundstücke bereitgestellt werden, um mit den Bauplänen zu beginnen.
Regionalität als Vorteil
Die Planung des ersten Bauabschnitts erfolgt durch das Ingenieurbüro Hoppe aus Höxter-Lütmarsen, während die Bauarbeiten von „Erdbau Hake“ aus Beverungen durchgeführt werden. „Das freut uns besonders, da das Geld somit in der Region bleibt“, hebt Gorzolka hervor. Die wirtschaftliche Stärkung lokal ansässiger Unternehmen ist ein weiterer positiver Aspekt des Projekts.
Ein regionaler Radweg mit überregionaler Bedeutung
Ein entscheidender Moment war der erste Spatenstich, der gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern aus beiden Ortschaften gefeiert wurde. Die Initiatoren sind optimistisch und hoffen auf eine zügige Weiterführung der nächsten Bauabschnitte. Der vollständige Radweg wird die letzte Gemeinde in der Stadt Höxter, Bosseborn, an ein überregionales Radwegenetz anbinden. Dies steigert nicht nur die Attraktivität der Region für Radfahrer, sondern fördert auch die nachhaltige Mobilität und den Tourismus.
Insgesamt stellt dieser Bürgerradweg ein Beispiel für gelungene Bürgerinitiative und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Behörden dar. Solche Projekte sind nicht nur für die unmittelbare Umgebung wichtig, sondern tragen auch zur Förderung des Radverkehrs und zur Stärkung der regionalen Gemeinschaft bei.
– NAG