Hochsauerlandkreis

Tradition und Freude: Die 29. Alphornmesse in Willingen mit Siggi von der Heide

Siggi von der Heide, der seit 47 Jahren Gastgeber auf dem Ettelsberg in Willingen ist, spricht im Podcast „Erzählmodus“ über seine Leidenschaft und die bevorstehende 29. Alphornmesse am 25. August, die als persönliches Highlight und bedeutendes Gemeinschaftserlebnis für Tausende gefeiert wird.

Im Herzen des Sauerlands, genauer gesagt auf dem malerischen Ettelsberg, wird eine Tradition fortgeführt, die sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht. Die Rede ist von der jährlichen Alphornmesse, deren 29. Auflage am Sonntag, den 25. August 2024, gefeiert wird. Siggi von der Heide, der seit 1977 die Hütte auf dem Ettelsberg betreibt, ist der Herzschlag dieses Festivals.

„Das ist mein Steckenpferd. Da gebe ich alles für“, sagt der 83-Jährige mit einem Lächeln, wenn es um seine Leidenschaft für die Gastronomie und den Kontakt zu seinen Gästen geht. Im Podcast „Erzählmodus“ erzählt er von seiner langjährigen Hingabe und den verschiedenen Herausforderungen, die das Gastgewerbe mit sich bringt. „In meinem Wortschatz gab es fast gar kein Nein“, erinnert er sich an die Entscheidung, die Hütte zu führen, und an seine Anfänge in der Gastronomie.

Eine unvergessliche Atmosphäre schaffen

Die Ettelsberg-Hütte ist nicht nur ein gastronomisches Etablissement, sie ist ein Ort der Begegnung, Anlaufstelle für viele. Von der Heide berichtet stolz: „Wir haben da oben Vollgas gegeben.“ Trotz der Verantwortungen, die sein Sohn Jürgen in den letzten 30 Jahren übernommen hat, bleibt Siggi präsent. Sein Engagement für die Gäste ist ungebrochen. „Ich kümmere mich um den Gast, denn ich kenne viele.“ Diese persönliche Note ist für ihn entscheidend. Gäste können sich auf die authentische und herzliche Atmosphäre verlassen, die die Hütte auszeichnet.

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Der Kontakt zu den Besuchern ist nicht nur oberflächlich. Siggi hat über die Jahre hinweg Freundschaften aufgebaut: „Das kann man gar nicht beschreiben.“ Das Vertrauen, das ihm die Stammgäste entgegenbringen, wird durch teils persönliche Gespräche und das offene Ohr, das er stets für ihre Anliegen hat, gestärkt. „Auch schlimme Dinge“, erzählt er, „und dabei haben wir immer versucht, auf den Menschen einzugehen und mitzufühlen.“ Diese Empathie ist einer der Grundpfeiler seines Erfolgs.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist seine Überzeugung, dass alle Gäste gleich behandelt werden sollten. „Bei uns sitzt der Generaldirektor neben dem Straßenkehrer.“ Diese Gleichbehandlung schafft eine inklusive Atmosphäre, in der jeder willkommen ist, unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. Siggi sieht es als seine Aufgabe, die Gäste in gesellige Runden einzubeziehen und sie zum Lachen zu bringen: „Das macht man einfach.“

Die bevorstehende Alphornmesse ist ein weiterer Grund zu feiern. Am Sonntag beginnen die Feierlichkeiten bereits um acht Uhr, wenn die Willinger musikalisch geweckt werden. Der Gottesdienst um 10.30 Uhr ist der Höhepunkt der Veranstaltung. Siggi zeigt sich optimistisch: „Ich will jetzt nicht den Fuß vom Gas nehmen.“ Seine Vision für die Zukunft ist klar – das Fest soll ein Publikumsmagnet bleiben, wie es immer war.

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Auf die Frage nach den Herausforderungen des Partytourismus, äußert sich Siggi deutlich. „Von dem mit Vorurteilen behafteten Partytourismus mit schlechtem Benehmen der Gäste will ich nichts wissen.“ Er hat klare Vorstellungen davon, was an einem gelungener Abend oder Tag wichtig ist: „Wenn jeden Tag um 16 Uhr die Türen der Hütte schließen, ist nach unseren Vorstellungen das meiste sittlich abgelaufen.“

Die Historie der Alphornmesse und der Weg, wie das Alphorn nach Willingen kam, werden im Podcast „Erzählmodus“ behandelt. Siggi von der Heide berichtet im Interview von seiner Begeisterung für seine Arbeit und das Leben, das er in der Gastronomie führt. Für Interessierte steht das Ganze auf wlz-online.de/podcast sowie auf Plattformen wie YouTube, Spotify und Apple Podcasts zur Verfügung.

Der Spirit des Gastgebers

Siggi von der Heide verkörpert das, was man als den Spirit eines echten Gastgebers bezeichnet. Mit seinem unermüdlichen Einsatz und seiner positiven Einstellung hat er nicht nur eine Hütte geführt, sondern ein Zuhause für viele geschaffen. Besucher, die einmal gekommen sind, kommen oft wieder, und das nicht nur wegen der malerischen Umgebung, sondern auch wegen der herzlichen Gastfreundschaft, die sie dort erleben können. Der bevorstehende Sonntag verspricht ein unvergessliches Erlebnis und eine Fortsetzung einer Tradition, die generationsübergreifend Freude bereitet.

Die Bedeutung der Alphornmesse für Willingen

Die Alphornmesse hat sich seit ihrer ersten Veranstaltung im Jahr 1995 zu einem zentralen kulturellen Ereignis in Willingen entwickelt. Jedes Jahr zieht sie Tausende von Besuchern an, die nicht nur die musikalischen Darbietungen, sondern auch die Gemeinschaft und Geselligkeit schätzen. Der Sonntag, an dem diese Messe stattfindet, wird von den Anwohnern und Stammgästen wie ein Fest gefeiert. Siggi von der Heide hat dazu beigetragen, diese Tradition lebendig zu erhalten und weiterzuentwickeln, was die tief verwurzelte Verbindung zwischen der Hütte und der Gemeinde symbolisiert.

Die Messe selbst ist nicht nur ein musikalisches Event, sondern auch eine spirituelle Zusammenkunft, die Menschen verschiedener Herkunft und Generationen vereint. Die Kombination aus Musik, Gottesdienst und geselligem Beisammensein fördert ein Gefühl der Gemeinschaft, das weit über die Grenzen von Willingen hinausgeht.

Soziale Netzwerke und Communities

Die Rolle von lokalen Gemeinschaften und Netzwerken ist in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen. Social Media Plattformen haben es Menschen ermöglicht, ihre Erfahrungen und Eindrücke über Ereignisse wie die Alphornmesse zu teilen. Dies hat zur Verbreitung von Informationen und zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Veranstaltung beigetragen. Siggi von der Heide und sein Team haben auch von diesen neuen Möglichkeiten profitiert, um ihre Angebote und Veranstaltungen zu bewerben und die Bindung zu den Gästen zu stärken.

In den sozialen Medien teilen Gäste häufig ihre Erlebnisse von der Hütte und die Atmosphäre der Messe, was wiederum neue Besucher anzieht. Dies korreliert mit einer zunehmenden Zahl von Familien, die die Messe für eine Tradition ansehen, die sie an die nächste Generation weitergeben möchten.

Wirtschaftliche Auswirkungen der Veranstaltung

Die Alphornmesse hat auch signifikante wirtschaftliche Auswirkungen auf Willingen und die Umgebung. Viele lokale Unternehmer profitieren von dem Besucheransturm, der an diesem Wochenende zu verzeichnen ist. Der Tourismus in Wintersportgebieten wie Willingen ist eine wichtige Einnahmequelle, und Veranstaltungen wie die Alphornmesse tragen dazu bei, diese Einnahmen zu maximieren.

Beherbergungsbetriebe, Restaurants und Einzelhändler profitieren von der erhöhten Nachfrage. Im Jahr 2023 wies eine Umfrage des Tourismusverbands für das Sauerland darauf hin, dass große Veranstaltungen maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität der Region beitragen und den Lebensunterhalt vieler Familien sichern.

Traditionen und Bräuche im Sauerland

Das Sauerland ist bekannt für seine traditionsreiche Kultur und seine vielfältigen Bräuche. Das Feiern gemeinsamer Gottesdienste und Musikevents ist tief in der Region verwurzelt. Traditionen wie die Alphornmesse bringen nicht nur Musik und Geistlichkeit zusammen, sondern stärken auch die Verbundenheit der Gemeinschaft mit dem Brauchtum.

Der Einsatz des Alphorns selbst hat historische Wurzeln in den Alpenregionen und findet sich heute auch im Sauerland als eine Ausdrucksform von Kultur und Identität wieder. Siggis Engagement, die kulturellen Traditionen am Leben zu erhalten, zeigt, wie wichtig diese für die soziale Struktur und den Zusammenhalt der Gemeinschaft sind.

– NAG

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