In drei Wochen ist es soweit: Das elfte Enkhauser Mofarennen steht vor der Tür. Am 14. September werden 22 Teams mit ihren individuell umgebauten Mofas auf der Startlinie stehen. Das Event hat sich zu einem wahren Highlight im Sauerland entwickelt und zieht Jahr für Jahr zahlreiche Begeisterte an, die sich auf das Motorsportspektakel freuen.
Die Teilnehmerzahl ist in diesem Jahr rekordverdächtig. Besondere Freude scheint beim Team „Puschels“ aufzukommen, die sich seit Jahren mit Leidenschaft in die Vorbereitungen stürzen. Stefan Treude, ein 59-jähriger Teamfahrer, beschrieb die Faszination des Rennens: „Nervenkitzel, Adrenalinkick, Fahrspaß pur. Man muss schon ein bisschen bekloppt sein, um da mitzumachen. Aber das Mofarennen ist einfach Wahnsinn im positiven Sinne.“ Die Crew trifft sich regelmäßig in ihrer Werkstatt, um ihre Maschinen auf Herz und Nieren zu prüfen und die Geschichte vergangener Rennen Revue passieren zu lassen. Ihr Ziel: den dritten Sieg in der Geschichte des Teams.
Mofarennen: Teamgeist und spannende Herausforderungen
Die Vorbereitungen sind intensive Arbeit. Die Teams müssen sicherstellen, dass ihre Maschinen für das vierstündige Rennen gut gerüstet sind. Probleme wie gerissene Ketten oder verstellte Schaltungen sind häufige Herausforderungen, die schnell gelöst werden müssen. „Die Karre muss vier Stunden lang halten. Egal ob staubige Piste oder Schlammschlacht“, ergänzt Manfred „Schmitti“ Schmidt, ein weiteres Mitglied der „Puschels“. Die Teams haben diverse Ersatzteile und Werkzeug in der Boxengasse bereit, um während des Rennens schnell eingreifen zu können.
Ein besonderes Highlight dieses Jahr ist der erste Auftritt des Musikvereins Müschede. Fünf Mitglieder wollen als Neulinge am Mofarennen teilnehmen und sind voller Vorfreude und Nervosität. „Die Idee, mitzumachen, ist aus einer Bierlaune auf dem Schützenfest entsprungen“, erzählt Sandra Bune, 46 Jahre alt. Für sie steht der olympische Gedanken im Vordergrund: „Dabei sein ist alles.“ Ihre aufregenden Pläne werden durch das dröhnende Motorengeräusch anstatt harmonischer Musiklinien geprägt, während sie sich bereitmachen, in die Welt des Mofarennens einzutauchen.
In den vergangen Jahren haben sich viele Teams an das Event gehalten, und es wurde durch neue Teilnehmerbeteiligung zur Tradition. Die „Puschels“ sowie andere Teams sind nicht nur Konkurrenten, sondern auch Teil einer engen Gemeinschaft. „Wir helfen uns beim Schrauben und Flicken gegenseitig aus, auch wenn wir Konkurrenten sind“, erklärt Schmitti mit einem Schmunzeln. „Einige unserer Kinder sind jetzt selbst dabei und konkurrieren um die Erwachsenen. Das ist eine spannende Entwicklung!“
Spektakuläres Rahmenprogramm und Zuschauermagnet
Das Mofarennen ist mehr als nur eine sportliche Veranstaltung; es lockt auch viele Zuschauer an. Dieses Jahr erwartet die Besucher ein spezielles Highlight: Ein Sandmalartist aus Dresden wird live mit Unterstützung von Musik die Geschichte des Enkhauser Mofarennens in Sandbildern darstellen. Thomas Otto, der schon lange für das Event verantwortlich ist, betont die emotionale Komponente: „Das wird spektakulär und mitunter sehr emotional. Also Taschentücher nicht vergessen.“
Um die Parkplatzproblematik zu bewältigen, werden die Besucher gebeten, die bereitgestellten Parkflächen der Firmen Heuel und Goldbach zu nutzen. Die Feuerwehr Löschgruppe Hachen wird außerdem einen kostenlosen Shuttle-Service anbieten, um alle Teilnehmer und Zuschauer bequem zum Event zu bringen.
Jetzt beginnt die entscheidende Phase der Vorbereitungen. Die Werkstätten knistern vor Eifer, während „Puschels“ und andere Teams intensiv an ihren Maschinen feilen. Der Teamgeist und die Benzingespräche sind für alle Beteiligten unverzichtbar. „Wir freuen uns auf gutes Wetter, viele Zuschauer, heiße Motoren und eine ebenso heiße Partynacht!“, sagt Otto, der schon die Vorfreude kaum zügeln kann.
Für alle Interessierten gibt es auf der Website des Veranstalters umfassende Informationen zum Event. Hier wird nicht nur die sportliche Herausforderung, sondern auch das gemeinschaftliche Erlebnis großgeschrieben. Das Mofarennen in Enkhausen ist eine feste Größe, die nicht nur Motorsportbegeisterte anzieht, sondern auch Zuschauer, die sich auf ein einmaliges Event freuen.
Das Mofarennen in Enkhausen ist nicht nur ein Wettkampf, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das tief im regionalen Gemeinschaftsleben verwurzelt ist. Die Teilnehmer kommen nicht nur aus Sundern und dem direkten Umland, sondern auch aus weiter entfernten Regionen, was zeigt, dass das Interesse an dem Event weitreichend ist. Ähnlich den traditionellen Straßenfesten und Stadtfesten in Deutschland, bei denen lokale Traditionen und Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund stehen, hat auch das Mofarennen seinen festen Platz im Kalender vieler Motorsportbegeisterter gefunden. Die Veranstaltung fördert nicht nur den Wettkampfgeist, sondern stärkt auch den Zusammenhalt innerhalb der Region.
Ein weiterer Aspekt ist die Herausforderung, die Mopedtechnik mit entsprechenden Tuning-Maßnahmen zu optimieren. Alte Kämpfer aus der Mofa-Szene schulen oft jüngere Teilnehmer in der Kunst des Tunings und der Technik. Diese gemeinsame Leidenschaft verleiht dem Mofarennen nicht nur einen Wettkampfcharakter, sondern auch eine Ausbildungs- und Lehrfunktion. Die Teams treffen sich häufig auch außerhalb des Rennens zu Schrauber-Workshops, wo Kenntnisse zur Fahrzeugtechnik, Sicherheit und Wartung weitergegeben werden.
Umfang der Teilnehmenden und Sicherheitsvorkehrungen
In diesem Jahr nehmen rekordverdächtige 22 Teams am Mofarennen teil, was eine beeindruckende Zahl im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Die Sicherheit der Fahrer hat oberste Priorität, und die Veranstalter haben umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Dazu gehören die Überprüfung der Mofas auf technische Mängel vor dem Rennen, sowie die Bereitstellung von medizinischem Personal vor Ort. Die Organisatoren arbeiten eng mit der Feuerwehr und anderen Rettungsdiensten zusammen, um bei möglichen Unfällen schnellstmöglich reagieren zu können.
Rolle der Sponsoren und der lokalen Wirtschaft
Das Mofarennen ist auch ein bedeutendes Event für die lokale Wirtschaft. Sponsoren aus verschiedenen Branchen unterstützen die Veranstaltung, was zur Finanzierung und zur Promotion beiträgt. Kleinunternehmer und lokale Gastronomiebetriebe haben die Möglichkeit, durch den Andrang der Zuschauer ihren Umsatz zu steigern. Zahlreiche Stände und Verkaufsstände während des Rennens ergänzen das Angebot und tragen zur Lebensqualität der Region bei.
Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN), die die Bedeutung von lokalen Events für die Gemeinschaft belegt, steigert solch ein Rennen das touristische Interesse an der Region. Zudem fungiert es als Plattform, um jüngere Generationen für den Motorsportsport zu begeistern, was zu einer positiven Rückkopplung für zukünftige Events führt. Diese Aspekte stimmen die Organisatoren voller Optimismus, was die zukünftige Entwicklung des Mofarennens betrifft.
– NAG