Washington/Atlanta – Der tropische Sturm «Helene» hat im Südosten der USA verheerende Schäden angerichtet und rund 20 Todesopfer gefordert. Insbesondere im Bundesstaat Georgia, wo Gouverneur Brian Kemp mindestens elf tote Personen meldete, sind Berichte über eingeklemmte Menschen aus eingestürzten Gebäuden zu vernehmen. Diese tragische Bilanz zieht sich auch durch Florida, North Carolina und South Carolina, wo Medienberichte von weiteren Opfern berichten. Der US-Wetterdienst hat die Bevölkerung vor „historischen und katastrophalen“ Überschwemmungen gewarnt, die in einigen Gebieten zu Wasserständen von bis zu fünf Metern geführt haben.
Die Auswirkungen des Sturmgeschehens sind verheerend: Am Freitag waren etwa drei Millionen Menschen ohne Strom, und sowohl Häuser als auch komplette Ortschaften wurden überschwemmt. «Helene» traf am Donnerstagabend (Ortszeit) im Norden Floridas als Hurrikan der Kategorie zwei auf Land. In der Folge hat sich der Sturm zwar abgeschwächt, doch die Gefahr bleibt bestehen, da er weiter in Richtung Norden über die Appalachen zieht. Die Gefahr extremer Regenfälle und Überschwemmungen besteht weiterhin, auch Tornados sind möglich.
Zerstörerische Auswirkungen von ‚Helene‘
Die Tragödie zeigt sich nicht nur in den verlorenen Menschenleben, sondern auch in den verheerenden physischen Schäden. Viele der Opfer wurden durch umgestürzte Bäume oder in ihren Autos versorgt, während in Florida eine Frau in ihrem Haus ertrank. Besonders in North Carolina gibt es ernste Gefahren: Behörden warnen vor möglichen Dammbrüchen und fordern die Bürger dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Zusätzlich gibt es ernsthafte Bluthochdruckwarnungen bezüglich Erdrutschen und Schlammlawinen, die durch die heftigen Regenfälle entstehen können. Straßen sind in den betroffenen Gebieten vielfach unpassierbar, und viele sind bereits gesperrt.
Der Sturm, der am späten Donnerstagabend als „extrem gefährlicher Hurrikan“ mit Sturmgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde in der Region Big Bend in Florida auf Land traf, war der stärkste Hurrikan, der je in dieser Region aufgezeichnet wurde. Im Verlauf der Nacht wurde «Helene» von der Wetterbehörde auf den Status eines Tropensturms mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde herabgestuft. Eine weitere Abschwächung wird prognostiziert, jedoch bleibt die Gefahr weiterhin hoch.
Historische Tragödien und das Klima
Die Erinnerungen an Hurrikan «Ian», der vor zwei Jahren in Florida massive Schäden anrichtete und über 100 Menschen das Leben kostete, sind bei den Anwohnern noch frisch. «Helene» wirft bei vielen Menschen düstere Erinnerungen auf und verstärkt die Angst vor künftigen Naturkatastrophen. Es ist bekannt, dass tropische Wirbelstürme sich über warmem Ozeanwasser bilden, und Experten warnen, dass die zunehmende globale Erwärmung die Wahrscheinlichkeit solcher verheerenden Stürme erhöht. Die Hurrikansaison im Atlantik, die vom 1. Juni bis zum 30. November dauert, birgt das Risiko weiterer dramatischer Wetterereignisse.
Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hat für mehrere Bundesstaaten den Notstand ausgerufen, um schneller auf die Krise reagieren zu können. In den vorangegangenen Tagen hatte «Helene» bereits in Kuba große Schäden angerichtet, wo Überschwemmungen und Stromausfälle die Bevölkerung stark beeinträchtigten. Die Ereignisse rund um «Helene» stellen eine ernste Herausforderung dar, und die Behörden arbeiten fieberhaft daran, die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten. Details zu den Entwicklungen sind aktuell noch spärlich, doch die Berichterstattung verspricht, über weitere Ereignisse regelmäßig zu informieren, wie www.radioherne.de berichtet.