Die US Open in New York haben für Jule Niemeier ein abruptes Ende genommen, als die deutsche Tennisspielerin in der dritten Runde gegen die Olympiasiegerin Zheng Qinwen ausschied. In einem Match, das gerade mal 81 Minuten dauerte, musste die 25-jährige Dortmunderin eine klare 2:6, 1:6 Niederlage hinnehmen. Insbesondere Zhengs beeindruckender Aufschlag erwies sich als zu stark für Niemeier, die zwar zu Beginn des Spiels gut mithielt, sich letztlich jedoch geschlagen geben musste.
Diese Niederlage ist besonders bemerkenswert, da sie für Niemeier das Aus als letzte deutsche Spielerin bei diesem Turnier bedeutet. Ein Jahr zuvor war sie ebenfalls in der dritten Runde auf Zheng getroffen und hatte damals gewonnen, was die aktuelle Niederlage umso schmerzhafter macht. Zheng, die vor kurzem das erste Gold im Tennis bei den Olympischen Spielen für China gewann, hat sich ihren Platz in der Weltspitze erkämpft. Niemeier hingegen konnte nicht an ihre frühere Form anknüpfen und hat sich mit dieser Niederlage endgültig von einer möglichen weiteren Runde verabschiedet.
Ein schmerzhaftes Match
Der Beginn des Spiels lieferte den Fans Hoffnung. Niemeier startete kraftvoll und konnte mit einem starken Aufschlag für Aufsehen sorgen. Doch diese Anfangsphase war leider nur von kurzer Dauer. Ein Blick auf das Spielfeld zeigte, dass Zheng die Oberhand gewann und Niemeier zunehmend unter Druck geriet. Ihre Fehler häuften sich, insbesondere im Aufschlag, was zu einer Vielzahl an verlorenen Punkten führte. Trotz eines kurzen Wendepunkts in der Mitte des ersten Satzes, als sie einen starken Volley spielte, konnte Niemeier den Flow nicht für sich nutzen.
Ein weiteres Problem, das Niemeier zu schaffen machte, war eine schmerzhafte Blase am großen Zeh des linken Fußes. Diese Verletzung stellte sich als hinderlich heraus, da sie sich beim Stand von 2:5 eine Behandlung gönnen musste. Dies war nicht das erste Mal, dass dieser Fuß ihr Probleme bereitete, da sie bereits beim Match gegen die Japanerin Moyuka Uchijima behandelt wurde. Trotz aller Bemühungen war eine Wende im Spiel nicht mehr möglich, und Zheng setzte ihren Lauf ungeniert fort.
In den letzten zwei Jahren hat Niemeier Solidarität gezeigt, indem sie sich vom zwischenzeitlich 175. Rang der Weltrangliste zurückgekämpft hat. Nach diesem Grand-Slam-Turnier wird sie wieder in den Top 90 sein und hat die Möglichkeit, Laura Siegemund als bestplatzierte deutsche Spielerin abzulösen. Diese Erfolge auf ihrem Weg sind bemerkenswert, machen die Niederlage gegen Zheng jedoch nicht weniger schmerzlich.
Die Leistungen, die Niemeier in der Vergangenheit gezeigt hat, lassen darauf schließen, dass sie das Potenzial hat, um in der Zukunft möglicherweise wieder nach oben zu klettern. Die US Open haben ihr gezeigt, dass sie sich in einem harten Wettbewerb beweisen muss. Trotz dieser Niederlage hält die Sportlerin an ihren Zielen fest und ist fest entschlossen, sich für weitere Herausforderungen zu wappnen.
– NAG