In einem schockierenden Vorfall in Herne wurde eine Taube schwer verletzt, als ein Unbekannter mit einem Luftgewehr auf sie schoss. Am 30. Oktober fand ein Whistleblower den verletzten Vogel an der Ecke Im Beismar/Hagenbachstraße. Das Projektil hatte sich zwischen Schnabel und Auge festgesetzt, was zu einem gebrochenen Schnabel und verletzten Sehnen führte. Der Sehnerv scheint ebenfalls beschädigt zu sein. Die Taube wird nun in einer Pflegestelle eines Tierschutzvereins betreut.
Belohnung für Hinweise!
PETA hat sofort reagiert und eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters führen. Die Tierrechtsorganisation fordert alle, die etwas beobachtet haben, auf, sich anonym bei der Polizei oder direkt bei PETA zu melden. „Die Taube muss unvorstellbar gelitten haben, bevor sie in die Tierarztpraxis gebracht wurde. Vermutlich wäre sie sonst an ihren Verletzungen gestorben“, erklärt Lisa Redegeld von PETA. Die Organisation möchte mit dieser Belohnung nicht nur den Fall aufklären, sondern auch auf die Gefahren von Tierquälerei hinweisen, die oft mit weiteren Gewalttaten verbunden sind.
Tierquälerei als ernstes Vergehen
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine ernsthafte Straftat, die nach dem Tierschutzgesetz mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden kann. Psychologen und Justizexperten warnen, dass viele Gewalttäter zuvor bereits Tiere misshandelt haben. Der Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes schätzt, dass 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter in ihrer Vergangenheit Tiere gequält haben. PETA setzt sich mit ihrer Kampagne für mehr Aufmerksamkeit auf diese Verbindung ein und fordert ein Umdenken in der Gesellschaft.