An diesem Samstag, am 21. September 2024, wird der weltweit gefeierte „Batman-Tag“ begangen, an dem Fans des berühmten Superhelden der Comics ihren Idolen huldigen. Auch an den Ufern der Emscher und Lippe gibt es einiges zu feiern, denn hier sind zahlreiche Fledermausarten aktiv. Die nächtlichen Flugkünstler finden in den renaturierten Gewässern der Region ideale Lebensbedingungen. Besonders die Mündungsbereiche der beiden Flüsse, die in den Rhein münden, haben sich zu wichtigen Lebensräumen entwickelt.
Fledermäuse sind gefährdet, und das nicht aufgrund von fiktiven Schurken wie „Joker“ oder „Pinguin“, sondern, weil sie schlichtweg an passenden Lebensräumen mangeln. Gewässerlandschaften erweisen sich als äußerst wertvoll für diese Tiere, die sich von Insekten ernähren. Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband (EGLV) haben in ihren wasserwirtschaftlichen Arbeiten bereits viele verschiedene Fledermausarten dokumentiert, darunter einige, die auf der Roten Liste stehen. Zu den nachgewiesenen Arten zählen die Wasserfledermaus, Teichfledermaus, Mückenfledermaus sowie der Große Abendsegler und die Zwergfledermaus.
Renaturierung als Lebensretter
Die von den Emschergenossenschaft und Lippeverband durchgeführten Renaturierungsprojekte bieten diesen Säugetieren eine optimierte Lebensumgebung. Sie profitieren von der üppigen Vegetation, die sich nach ökologischen Verbesserungen entwickeln konnte. Diese Pflanzenwelt schafft nicht nur Verstecke, sondern auch Jagdmöglichkeiten. Die Fledermäuse orientieren sich an den Pflanzen, um ihre Nahrungsquellen zu finden, während ältere Gehölze ihnen schließlich Quartiere bieten können.
Im speziellen Fall der Lippe-Mündung in den Rhein bei Wesel hat der Lippeverband eine Untersuchung in Auftrag gegeben, um die Auswirkungen der Renaturierungsmaßnahmen zu evaluieren. Die Biologische Station im Kreis Wesel hat gezeigt, dass nur kurze Zeit nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2014 die Artenvielfalt erheblich gewachsen ist. Diese positive Entwicklung bekräftigt die Effektivität der Renaturierungsmaßnahmen, da neue Fledermausarten nachgewiesen wurden und die Populationen bereits bekannter Arten zugenommen haben. Diese Fortschritte sind ein Indiz für den erfolgreichen Zustand der Lippe-Mündung und die wichtige Rolle, die sie als Lebensraum für verschiedene Flugarten spielt.
Die Emschergenossenschaft erwartet nach dem Abschluss ihrer Renaturierungsarbeiten im Bereich der Emscher-Mündung bei Dinslaken und Voerde ebenfalls positive Resultate. Man plant bereits, Fledermauskästen aufzustellen, die in der hauseigenen Schreinerei des EGLV gefertigt werden. Diese Kästen sind eine wichtige Maßnahme, um die Population dieser Tiere weiterhin zu unterstützen.
Fledermäuse sind nicht nur faszinierende Geschöpfe der Nacht, sie sind auch wesentliche Bestandteile des Ökosystems. Ihre Rückkehr in renaturierte Landschaften ist ein Zeichen für die Gesundheit dieser Lebensräume. Diese Initiativen zu unterstützen, ist entscheidend für den Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland.
Für eine detaillierte Betrachtung des Themas lohnt sich ein Blick auf die Berichterstattung von www.halloherne.de.