In den letzten Tagen hat sich die Situation rund um den US-Rapper Sean „Diddy“ Combs (54) dramatisch verschärft. Neben einer bereits bestehenden Klage sieht sich der Musiker nun mit weiteren schweren Vorwürfen konfrontiert. Eine Frau aus Florida reichte am Freitag (Ortszeit) in New York eine Zivilklage ein, in der sie Combs sexuellen Missbrauch vorwirft. Laut den Anwälten der Klägerin, die anonym bleiben möchte, sei sie über mehrere Jahre hinweg mit Druck zu nicht einvernehmlichen Handlungen genötigt worden. In der Klageschrift wird zudem erwähnt, dass sie unter Drogen gesetzt wurde und Verletzungen erlitten hat, darunter eine Bisswunde. Es wird starken Vorwurf erhoben, dass sexuelle Begegnungen ohne ihre Zustimmung gefilmt wurden.
Die neuen Anklagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Combs bereits mit schwerwiegenden Anschuldigungen konfrontiert ist. Nur wenige Tage zuvor hatte eine andere Frau in New York, die ebenfalls anonym bleiben wollte, Klage eingereicht und ihm vorgeworfen, sie 2001 in seinem Studio in New York vergewaltigt und gezwungen zu haben, pornografische Aufnahmen des Übergriffs anzufertigen. Bei diesem Vorfall, so die Klageschrift, sei die Frau nach dem Konsum eines mit Drogen versetzten Getränks bewusstlos geworden, gefesselt und brutal missbraucht worden.
Juristische Schritte und drohende Konsequenzen
Die Anwälte einer Kanzlei aus Houston, Texas, haben weitere Klagen angekündigt, die mehr als 50 Frauen und Männer betreffen sollen, die sich ebenfalls als Opfer fühlen. Anwalt Tony Buzbee äußerte sich optimistisch und erklärte, er rechne mit einer Vielzahl weiterer Fälle. In dieser Woche könnten weitere Details zu den neuen Beschwerden bekanntgegeben werden, die die Vorwürfe gegen Combs untermauern sollen.
Die rechtlichen Probleme für Combs sind keineswegs unbedeutend. Letzte Woche wurde er in New York festgenommen, und aus der Anklage der Bundesanwälte geht hervor, dass er über Jahrzehnte hinweg Frauen missbraucht und bedroht haben soll. Diese schwerwiegenden Vorwürfe stellen nicht nur seinen Ruf in Frage, sondern drohen auch mit schwerwiegenden strafrechtlichen Konsequenzen. Bei einem Schuldspruch könnte ihn eine lebenslange Haftstrafe erwarten. Trotz des ernsten Vorwurfs plädierte Combs auf „nicht schuldig“ und seine Anwälte versuchen, ihn gegen Zahlung einer Million Dollar aus dem Metropolitan Detention Center in Brooklyn zu entlassen – bis jetzt vergeblich.
Der Fall bewegt die Medien und weckt das Interesse der Öffentlichkeit, insbesondere durch die Schwere und Wiederholtheit der Anschuldigungen, die Combs nun ausgesetzt ist. Die Entwicklungen in diesem Fall können weitreichende Auswirkungen auf die Karriere und das öffentliche Ansehen des Rappers haben.