Das Jahr 2025 wirft bereits seine Schatten auf den deutschen Arbeitsmarkt, und es wird unbestreitbar turbulente Zeiten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben. Wie Radio Herford berichtet, stellt sich die Situation für Jobsuchende zunehmend herausfordernd dar. Insbesondere die Machtverhältnisse verschieben sich zugunsten der Arbeitgeber. Branchen wie die Automobil- und Chemieindustrie haben den Arbeitnehmermarkt hinter sich gelassen, was bedeutet, dass die Klagen über Fachkräftemangel in diesen Bereichen der Vergangenheit angehören könnten. Bewerber müssen zudem mit längeren Bewerbungsprozessen rechnen und ihre Flexibilität in Bezug auf Arbeitsmodelle, Zeit und Geld erhöhen, um erfolgreich zu sein.
Der Arbeitsmarkt wird außerdem zunehmend segmentiert. Während bestimmte Berufe wie Ingenieure, im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) und Steuerberater weiterhin gefragt bleiben, hängen die Aussichten in anderen Sektoren stark von konjunkturellen Schwankungen ab. Laut Lisa Feist vom Indeed Hiring Lab werden Soft Skills, wie Ambiguitäts-Toleranz, immer wichtiger, um in einer unsicheren Arbeitswelt bestehen zu können. Auch der Umgang mit KI wird zur Schlüsselkompetenz, da immer mehr Unternehmen auf diese Technologien setzen, um die Produktivität zu steigern.
Künstliche Intelligenz und Beschäftigungseffekte
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz wird laut einer Studie des IW Köln zunehmend gewichtet. Diese Studie präsentiert, dass KI zwar in der Vergangenheit oft mit negativen Auswirkungen auf Beschäftigung in Verbindung gebracht wurde, die aktuellen Daten jedoch eher auf eine Ergänzung menschlicher Arbeit hinweisen. Es scheint, als ob KI-Technologien in vielen Unternehmen entweder Produktivitätsgewinne erzielen oder bestehende Arbeitsplätze ersetzen. Dennoch zeigen die bisherigen Ergebnisse keine klaren negativen Beschäftigungseffekte, was hoffen lässt, dass mit den technologischen Fortschritten auch neue Arbeitsmöglichkeiten entstehen könnten. Der attraktive Mindestlohn von 12,82 Euro, der 2025 in Kraft tritt, könnte zudem die Kaufkraft der Geringverdienenden erhöhen, was positive Impulse auf die gesamtwirtschaftliche Lage haben könnte, wie auch IW Köln anmerkt.
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