Am kommenden Wochenende können Besucher der Veranstaltungen „Hückelhoven brummt“ und der Burgkirmes in Erkelenz eine erhöhte Sicherheitspräsenz erwarten. Dieses verstärkte Aufgebot an Security und Polizei ist eine Reaktion auf den tragischen Anschlag auf ein Stadtfest in Solingen, der vor etwa zwei Wochen stattfand und leider einige Todesopfer sowie Verletzte forderte. Carsten Forg, Geschäftsführer des Hückelhovener Stadtmarketings, berichtete, dass die Entscheidung zur Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen unmittelbar nach dem Vorfall getroffen wurde.
„Wir haben die Security auf dem Platz gut sichtbar verstärkt“, erklärte Forg. Die sichtbarere Präsenz der Sicherheitskräfte soll dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl der Festivalbesucher zu erhöhen und potenzielle Täter abzuschrecken. Insbesondere im Bereich des Übergangs zur Parkhofstraße werden die Sicherheitskräfte während des gesamten Wochenendes häufig anzutreffen sein. Trotz dieser Maßnahmen macht Forg deutlich, dass eine vollständige Sicherheit nicht gewährleistet werden kann. „Wie man in Solingen gesehen hat, kann man solche Taten jedoch nicht verhindern, es ist nicht möglich, das gesamte Gelände zu umzäunen und jeden Besucher zu kontrollieren“, betonte er.
Sicherheitsvorkehrungen in Hückelhoven
Die Stadt Hückelhoven hat bereits seit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin im Jahr 2016 entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Dazu zählen besondere Barrieren in Form von bepflanzten Betonkübeln, die an Eingängen von Veranstaltungen aufgestellt werden, um einen möglichen Anschlag mit einem Fahrzeug in eine Menschenmenge abzuwehren. Solche Maßnahmen waren bereits vor dem Vorfall in Solingen geplant und sind Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts.
Die Kreispolizeibehörde hat ebenfalls Maßnahmen ergriffen und wird bei den Stadtfesten im Kreis verstärkt präsent sein. Polizeisprecher Frank Linkens betonte, dass, obwohl man wachsam sei und auf mögliche Bedrohungen achte, es derzeit keine konkreten Hinweise auf potenzielle Anschläge gebe. „Für die Feste besteht keine konkrete Gefahr, aber wir wollen gut sichtbar und ansprechbar für die Besucher sein“, fügte Linkens hinzu.
Die Polizei verfolgt mit ihrer erhöhten Präsenz vor allem das Ziel, das Sicherheitsgefühl der Gäste zu stärken. Bereits beim Weinfest in Geilenkirchen, das in der letzten Woche stattfand, konnten Besucher mehr Streifenwagen und Beamte des Bezirksdienstes erkennen. Diese Strategie wird nun auch auf die kommenden Veranstaltungen angewendet, um für Sicherheit zu sorgen und das Vertrauen der Bürger zu stärken.
In Erkelenz findet am Wochenende die Burgkirmes statt, die viele Schausteller und Attraktionen anlockt. Der Bürgermeister, Stephan Muckel, äußerte sich optimistisch über das Fest und erklärte, dass die Vorfreude auf das Event größer sei als die Sorge um Sicherheitsfragen. Dennoch ist man sich der Verantwortung bewusst, nach den Ereignissen in Solingen erneut Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben. „So eine Tat geht an keinem spurlos vorbei. Aber diese Täter möchten, dass wir unsere westliche Lebensart ändern – und das werden wir nicht machen“, so Muckel.
Die Kirmes wird sich in Zentralen Bereichen wie dem Dr.-Josef-Hahn-Platz und der Brückstraße erstrecken, und es wird zusätzliche Sicherheitskräfte geben, um die Menschen zu schützen. Interessierte können sich auf ein wunderschönes Kirmesfeuerwerk am Freitagabend freuen, während gleichzeitig Sicherheitsvorkehrungen im Vordergrund stehen, um den Besuch so angenehm wie möglich zu gestalten.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Stadt und die Polizei angesichts der aktuellen Sicherheitslage proaktiv auf potenzielle Risiken reagieren. Die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen bei den Stadtfesten in Hückelhoven und Erkelenz sind Teil eines umfassenderen Ansats, der das Ziel hat, ein sicheres Umfeld für alle Festivalbesucher zu schaffen, ohne die Freude an diesen traditionellen Veranstaltungen zu mindern.
– NAG
