Heinsberg

Pilz-Entdecker Robert Mohl: Faszination im Rothenbacher Wald!

Kreis Heinsberg – In der Region rund um Wassenberg-Rothenbach ist Pilz-Experte Robert Mohl oft unterwegs, um die faszinierenden und vielfältigen Arten von Pilzen zu entdecken. Besonders der Schuppige Porling, der auf einem abgesägten Buchenstamm wächst, hat es ihm angetan. Trotz der geringeren Vielfalt im Grenzgebiet zu den Niederlanden im Vergleich zur Eifel zählt Mohl rund 200 verschiedene Arten, die in dieser Gegend leben. „Ohne Pilze würde unser ganzes Leben nicht funktionieren“, stellt Mohl fest. Pilze spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem Wald, da sie für die Zersetzung des herabfallenden Laubs verantwortlich sind.

Die interessante Entdeckung des Schuppigen Porlings erfolgt mit Hilfe eines kleinen Spiegelstabs, den Robert Mohl immer bei sich hat. Damit kann er die Unterseite des Pilzes untersuchen, die an der Unterseite röhrenförmige Öffnungen aufweist. Neben diesem Pilz entdeckt er noch einen weiteren, den grau-gelben Rauchporling, der in der Region häufig vorkommt, jedoch wegen seiner zähen Konsistenz nicht zum Verzehr geeignet ist. „Auf etwa zehn Prozent der 200 Arten hier sind essbar“, erklärt Mohl. Einige, wie der Anhängselröhrling, genießen besonderen Schutz und dürfen nicht gesammelt werden.

Die Pilzsuche und ihre Risiken

Besonders bei Pilzwanderungen, die Mohl für die Volkshochschule organisiert, sind vor allem Kinder motiviert. „Sie sind näher am Boden und entdecken oft Dinge, die Erwachsene übersehen“, sagt er schmunzelnd. Dennoch mahnt der Experte zur Vorsicht. Bei der Pilzsuche sind Verwechslungen häufig, zur Gefahrenquelle wird insbesondere der grüne Knollenblätterpilz, der leicht mit dem Champignon verwechselt werden kann. „Es ist wichtig, sich vorab gut zu informieren und lieber einen Experten zu Rate zu ziehen“, so Mohl. Ein falscher Pilz kann fatale Folgen haben, selbst essbare Arten können in der falschen Zubereitung zu Problemen führen.

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Während der Wanderung findet sich auch der Camembert-Täubling, dessen typischer, leicht käsiger Geruch typisch ist. Ein weiterer Fund, der Waldfreundrübling, war früher als essbar bekannt, wird heute jedoch als ungenießbar eingestuft. Mohls Leidenschaft für die Pilzsuche hat ihn dazu gebracht, sein Wissen kontinuierlich zu erweitern. Sein Pilzbestimmungsbuch hat bereits viele Abenteuer an seiner Seite erlebt und ist zur ständigen Begleitung geworden, auch wenn es nicht mehr im Handel erhältlich ist.

Für Mohl ist die Pilzsuche nicht nur ein Hobby, sondern auch eine Möglichkeit, Menschen mit dieser faszinierenden Naturwelt bekannt zu machen. „Die Pilz-AG, die ich mitbegründet habe, bietet Interessierten die Möglichkeit, mehr über die Artenvielfalt zu lernen“, so Mohl. Die Treffen sind gespickt mit Vorträgen und praktischen Pilzbestimmungen. Trotz der vergangenen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie plant Mohl, die Tradition der jährlichen Ausstellungen wieder aufleben zu lassen, um die Vielfalt der Pilze zu präsentieren.

Während die Suche nach essbaren Arten aufregend ist, bleibt die Entdeckung seltener Arten für Mohl das besondere Highlight. „Ich finde es faszinierend, Dinge in der Natur zu entdecken, die für andere unsichtbar bleiben“, sagt er. Der Zustand des Waldes und das Wetter spielen eine entscheidende Rolle für die Pilzpopulation. In Jahren mit wenig Regen ist die Ausbeute oft mager. „Steinpilze findet man meist in der Nähe von Kiefern oder Fichten, sie leben in Symbiose mit diesen Bäumen“, erklärt Mohl.

Wer sich für die Pilzsuche interessiert oder sichergehen möchte, dass die gefundenen Pilze essbar sind, kann sich direkt mit Robert Mohl in Verbindung setzen. Er bietet an, seine Bekanntschaft und Leidenschaft mit anderen zu teilen und lädt Menschen ein, ihn auf seinen Wanderungen zu begleiten. Lediglich die Benzinkosten sollten übernommen werden. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite der Pilz-AG. Wer die Wunder der Pilzwelt näher kennenlernen möchte, findet in Mohl einen erfahrenen und engagierten Pilzkenner, der eine Einladung zur gemeinsamen Erkundung gern annimmt.

„Immer sicherer ist es, jemanden, der sich auskennt, dabei zu haben“, fasst Mohl zusammen. Pilze sind nicht nur ein Thema für Experten, sondern können auch für Neulinge eine spannend entdeckbare Welt sein, solange man die nötige Vorsicht walten lässt.

Quelle/Referenz
aachener-zeitung.de

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