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Grenzkontrollen in Tüddern: Was bedeutet das für unseren Alltag?

Grenzkontrollen im Selfkant und Wassenberg sorgen für Verunsicherung: Bürgermeister Reyans warnt vor möglichen Verkehrschaos während der Kontrollen, während die Bürger trotz möglicher Wartezeiten entspannt ihren Einkauf in den Niederlanden fortsetzen wollen – wie wird sich die Situation bis Mitte März entwickeln?

Die Einführung neuer Grenzkontrollen an der Deutsch-Niederländischen Grenze hat in den letzten Tagen für Unruhe gesorgt. Bürgerinnen und Bürger im Selfkant, einer Region, die stark mit den Niederlanden verbunden ist, äußerten besorgt ihre Bedenken im Rathaus von Tüddern. Sie fragten sich, welche Auswirkungen diese Kontrollen auf den Arbeitsweg, den Transport von Baustellenmaterial und den alltäglichen Grenzverkehr haben könnten. Bürgermeister Norbert Reyans (CDU) betonte die Sorgen der Gemeinde: „Für uns in der Region ist die Aussicht auf Kontrollen belastend, da wir so eng mit den Niederlanden verwoben sind.“

Die Bundespolizei stellte jedoch klar, dass die Kontrollen nicht darauf abzielen, den Verkehr massiv zu beeinträchtigen. In einer Mitteilung vom 16. September wurde betont, dass es zwar zu temporären Beeinträchtigungen kommen könnte, die Kontrollen jedoch in der Regel stichprobenartig und punktuell durchgeführt werden sollen. Auf der Hauptverkehrsstraße B56 zwischen Sittard und Tüddern fanden an diesem Tag noch keine Kontrollen statt.

Regelmäßige Kundschaft bleibt treu

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Auch am Wassenberger Grenzübergang und im Supermarkt Rothenbach spiegelt sich das gewohnte Bild. Hier sind ebenso Deutsche und Niederländer beim Einkaufen zu sehen, und Lars Strikers vom Supermarkt bemerkt, dass es möglicherweise sogar noch voller als üblich ist. Er geht davon aus, dass die Kontrollen nur sporadisch stattfinden und keine großen Schwierigkeiten verursachen werden. Kunden, die die Gartencenter besuchen und in den angrenzenden Restaurants verweilen, haben ohnehin genügend Zeit für ihre Einkäufe, falls es an der Grenze mal zu kurzen Wartezeiten kommen sollte.

Eine Verbraucherin aus Mönchengladbach, die regelmäßig in den Niederlanden einkauft, hat bisher keine Grenzkontrollen bemerkt und ist überzeugt von deren Notwendigkeit. „Ich halte sie für sehr sinnvoll. Es gibt zu viele düstere Gestalten, die ins Land kommen“, äußert sie sich. Auch gegen mögliche Wartezeiten hat sie nichts, da ihre Besuche in den Niederlanden für sie einen entspannten Tagesausflug darstellen.

Susanne Pletsch aus Wassenberg glaubt ebenfalls, dass die Grenzkontrollen keine große Störung für den einkaufsfreudigen Besuch darstellen werden. Ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit, als sie häufiger nach Venlo fuhr, haben sie gelehrt, dass die Kontrollen in der Regel nicht stressig sind. Ein älterer Herr aus Köpenick beschreibt die Situation ähnlich und freut sich über das gesteigerte Sicherheitsgefühl, welches er mit gelegentlichen Kontrollen verbindet. Diese Freiheit, gelegentlich die Grenze zu überqueren, sei für ihn von großer Bedeutung.

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Im Restaurant Adria, das sich direkt an der Grenze in Rothenbach befindet, ist die Stimmung entspannt. Der Betreiber berichtet, dass sowohl niederländische als auch deutsche Gäste regelmäßig dort verweilen. Auch wenn die Bundespolizei vor Ort sichtbar ist, sehen die Betreiber darin keinen Grund zur Besorgnis. „Jeder macht seine Arbeit, und die Sicherheit ist ein gutes Gefühl“, sagt er. Zudem können Gäste auf beiden Seiten parken, was den Grenzübertritt oft überflüssig macht.

Der erste Eindruck an den Grenzübergängen ist also klar: Die Menschen sind offenbar gelassen und beschwichtigen sich gegenseitig, dass die neuen Kontrollen dem Grenzverkehr nicht schaden. Der direkte Austausch zwischen Deutschland und den Niederlanden bleibt trotz der neuen Bestimmungen lebendig, während die Bundespolizei auf der anderen Seite weiterhin ihrer Sicherheitsaufgabe nachkommt. Im Endeffekt, so scheint es, bleibt das Leben in dieser Region entspannt, auch wenn sich die Rahmenbedingungen leicht ändern könnten, wie www.aachener-zeitung.de berichtet.

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