Kiew steht erneut im Fadenkreuz! Nach verheerenden russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur wird die Ukraine ab heute mit landesweiten Stromabschaltungen konfrontiert. Der nationale Stromversorger Ukrenerho hat bereits Zeitpläne veröffentlicht, die für verschiedene Regionen festlegen, wann der Strom für mehrere Stunden abgeschaltet wird. Trotz intensiver Vorbereitungen zur Sicherung der Infrastruktur gelang es dem russischen Militär in der Nacht, die Verteidigungslinien mit Raketen und Kampfdrohnen zu durchbrechen. Die Bürger sind aufgerufen, sparsam mit Strom umzugehen und nicht mehrere leistungsstarke Elektrogeräte gleichzeitig zu nutzen.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die Angriffe scharf verurteilt und betont, dass die Zivilbevölkerung terrorisiert wird, während die energetische Infrastruktur der Ukraine vor dem Winter zerstört wird. „Die Ukraine braucht mehr Flugabwehr“, schrieb er auf der Plattform X und kündigte an, diese dringende Forderung beim nächsten Treffen der EU-Außenminister und Verteidigungsminister zu präsentieren. Die Stromsperren beginnen heute zwischen 6:00 und 22:00 Uhr (5:00 - 21:00 MEZ) und könnten auch in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Atomkraftwerke unter Druck
Die Situation ist so angespannt, dass die Ukraine die Stromproduktion ihrer Atomkraftwerke drosseln musste. Laut Rafael Grossi, dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), ist dies eine Vorsichtsmaßnahme. Obwohl die Atomanlagen selbst nicht direkt getroffen wurden, sind die mit ihnen verbundenen Stationen in Gefahr. Derzeit arbeiten nur zwei der neun einsatzbereiten Reaktoren bei voller Kapazität. Grossi warnte: „Die Energie-Infrastruktur des Landes ist extrem verwundbar, was sich unmittelbar auf die nukleare Sicherheit auswirkt.“
In der Nacht gab es zudem erneut Raketenalarme in Kiew und mehreren anderen Regionen. Die ukrainische Luftwaffe warnte vor einer „Bedrohung durch den Einsatz ballistischer Waffen“. Ob tatsächlich Raketen abgefeuert wurden oder ob es zu Treffern kam, bleibt unklar. Währenddessen wurde in Russland in mehreren Regionen Drohnenalarm ausgelöst, wobei 26 ukrainische Drohnen bei Brjansk abgeschossen wurden. In Moskau selbst wurden zwei Drohnen neutralisiert, ohne dass Schäden durch herabfallende Trümmer entstanden sind.
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