Hamm

Schloss Oberwerries: Sanierung bringt Barrierefreiheit für alle

Die Sanierungsarbeiten am Schloss Oberwerries in Hamm, die Anfang 2022 nach einem Wasserschaden begonnen wurden und bis Ende September 2023 für etwa 1,5 Millionen Euro abgeschlossen sein sollen, zielen darauf ab, das historische Gebäude barrierefrei zu gestalten und gleichzeitig seinen alten Glanz zu bewahren, um zukünftigen Nutzungen wie Trauungen gerecht zu werden.

In Hamm wird das wortwörtlich schwergewichtige Projekt der Sanierung des Schloss Oberwerries endlich greifbare Fortschritte verzeichnen. Nach umfangreichen Bauarbeiten, die im Zuge eines Wasserschadens im Jahr 2022 in Gang gesetzt wurden, steuern die Verantwortlichen nun auf den Abschluss des zweiten Bauabschnitts zu. Die Investitionen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro sind dabei nicht nur eine Wiederherstellung des historischen Bauwerks, sondern auch eine bedeutende Maßnahme zur Verbesserung der Barrierefreiheit.

Angesichts der geplanten Fertigstellungen, die bis Ende September dieses Jahres erfolgen sollen, ist das Augenmerk unter anderem auf die umfangreiche Erneuerung der Gebäudeinfrastruktur gelegt worden. Der erste Bauabschnitt, der als Reaktion auf einen Wasserschaden begann, sah vor, die veralteten Wasserleitungen des Schlosses völlig auszutauschen. Ein Schritt, der laut Baurat Andreas Mentz notwendig war, um zukünftige Schäden zu vermeiden. Auch die restlichen Haustechnik-Komponenten, die aus dem Jahr 1959 stammten, mussten dringend modernisiert werden. Hierzu zählen die Heizungsanlagen, der Fußboden und die Elektroinstallationen, die heutzutage den gängigen Standards entsprechen müssen.

Innovative Lösungen für barrierefreien Zugang

Mit dem Ziel, das Schloss Oberwerries für alle zugänglich zu machen, wird besonderen Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Ein Hublift wird installiert, um den Gästen den Zugang zu erleichtern und damit die Teilhabe an möglichen Trauungszeremonien zu ermöglichen. Oberbürgermeister Marc Herter hebt hervor, dass die Baumaßnahmen nicht nur dazu dienen, den „alten Glanz“ des Schlosses wiederherzustellen, sondern dieses auch für moderne Nutzungsanforderungen zu rüsten. Um die Barrrierefreiheit weiterhin zu gewährleisten, wird auch ein rollstuhlgerechtes Zimmer im Obergeschoss eingerichtet, und die WC-Anlage im Erdgeschoss wird ebenfalls entsprechend umgebaut.

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Die Maßnahmen zur Schaffung eines barrierefreien Zugangs sind nicht zu unterschätzen, da sie die Attraktivität des Schlosses für verschiedene Veranstaltungen erhöhen werden. Zu den Neuerungen gehört zudem, dass die Eingangstreppe um eine Stufe angehoben wird, um sie auf gleiche Höhe wie die Türschwelle zu bringen.

Trotz aller Fortschritte stehen die Sanierungsarbeiten jedoch noch nicht vor dem endgültigen Abschluss. Wie Baurat Mentz mitteilt, wird im dritten Bauabschnitt ein Aufzug im Pavillionturm des Schlosses errichtet, der den Zugang zu sämtlichen Stockwerken erleichtert. Wann genau der Zeitraum für diesen letzten Abschnitt beginnt, ist jedoch bislang unklar.

Die Sanierung muss dabei stets den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht werden. Heidrun Becker von der Stadt Hamm erklärt, dass neue Elemente, wie beispielsweise der Treppenlift, so konstruiert werden müssen, dass sie das äußere Erscheinungsbild des Schlosses nicht beeinträchtigen. Dies macht die aktuellen Bauarbeiten umso komplexer und zeitaufwendiger, da das historische Gebäude in seiner Substanz geschützt werden muss.

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Die historische Substanz im Fokus

Der Erhalt der historischen Substanz ist ein zentrales Thema bei den Sanierungsarbeiten. Städtische Entscheidungsträger, angeführt von Oberbürgermeister Marc Herter, betonen, wie wichtig es ist, die Geschichte des Schlosses zu würdigen, während gleichzeitig die zeitgemäßen Anforderungen an ein modernes Gebäude erfüllt werden. Die Herausforderungen, die die Planung und Umsetzung der Sanierungsarbeiten mit sich bringen, sind ebenso vielfältig wie die Visionen für das Schloss selbst.

Mit einem abschließenden Blick auf die Entwicklungen am Schloss Oberwerries lässt sich sagen, dass dieses Projekt nicht nur ein weiteres leerstehendes Gebäude wiederbelebt, sondern auch einen Schritt in die Richtung von mehr Inklusion und Barrierefreiheit in historischen Räumen darstellt. Die nächsten Monate werden entscheidend dafür sein, ob das Schloss Oberwerries zu einem modernen Symbol für altehrwürdige Tradition und fortschrittliche Denkweise werden kann.

Architektonische und historische Bedeutung des Schlosses Oberwerries

Das Schloss Oberwerries hat eine reiche Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich als Wasserburg errichtet, wurde es im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert. Die architektonische Gestaltung vereint verschiedene Stilelemente, darunter die Renaissance und den Barock. Diese Stile sind nicht nur typisch für die Region, sondern spiegeln auch die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen wider, die die Stadt Hamm und das Schloss geprägt haben.

Besonders bemerkenswert ist die Lage des Schlosses am Ufer der Seseke, die es zu einem wichtigen Teil der Wasserversorgung und Verteidigung in der Region machte. Auch die Sanierungsarbeiten zielen darauf ab, den historischen Charakter des Gebäudes zu bewahren und gleichzeitig moderne Anforderungen zu berücksichtigen. Diesbezüglich äußerte sich Oberbürgermeister Marc Herter bezüglich der Balance zwischen Denkmalpflege und zeitgemäßen Nutzungsanforderungen.

Finanzierung und wirtschaftliche Aspekte der Sanierung

Die Sanierungsarbeiten am Schloss Oberwerries werden mit einem Budget von etwa 1,5 Millionen Euro durchgeführt. Die Finanzierung setzt sich sowohl aus Mitteln der Stadt Hamm als auch aus staatlicher Förderung zusammen. Um die umfassende Erneuerung des Schlosses zu realisieren, haben die Stadtverantwortlichen verschiedene Förderprogramme in Anspruch genommen.

Die Investition in die Sanierung hat nicht nur zur Erhaltung des historischen Erbes beigetragen, sondern auch positive wirtschaftliche Impulse für die Stadt Hamm generiert. Die Revitalisierung des Schlosses zieht potenzielle Touristen an und schafft zusätzliche Arbeitsplätze im Bauwesen und in der Gastronomie, die in Zukunft in den frisch renovierten Räumlichkeiten etabliert werden könnten. Die Stadt arbeitet zudem an Konzepten, um das Schloss als Veranstaltungsort und touristische Attraktion zu positionieren.

– NAG

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