Der Oldtimer-Rallye „Hamm erFahren“, die zugunsten des Hospizes „Am Roten Läppchen“ veranstaltet wird, repräsentiert nicht nur den Fahrspaß für die Teilnehmer, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl in Hamm. Am 25. August sammeln mehr als 100 Oldtimer-Fans in der Umgebung Spenden und fahren eine etwa 140 Kilometer lange Strecke, die an der Hochschule Hamm/Lippstadt (HSHL) startet.
Ein Beitrag für den guten Zweck
Die Bürger und Oldtimer-Enthusiasten zeigen ihr Engagement für die Gemeinschaft, indem sie an Veranstaltungen wie dieser Rallye teilnehmen. Der Reinerlös fließt direkt in die Unterstützung des Hospizes, welches sich um schwerkranke Menschen kümmert und deren Familien in einer schwierigen Lebensphase zur Seite steht. Das Ziel dieser Rallye ist es, nicht nur die Oldtimer-Kultur zu feiern, sondern auch Geld für eine wichtige soziale Einrichtung zu sammeln.
Martin Frittgen und sein VW 181
Martin Frittgen, ein aktiver Teilnehmer aus Hamm, ist in dieser Saison zum achten Mal mit seinem auffälligen VW 181, besser bekannt als „Kübel“, dabei. Frittgens Interesse am Oldtimer-Sport begann, als er dieses Fahrzeug vor etwa 15 Jahren für 1.000 Euro erwarb. „Es war ein Vorführwagen, Baujahr 1974, und stand 30 Jahre bei VW Kamps“, erzählt er stolz. Das auto ist nicht nur ein Symbol für Selbstständigkeit und Ursprünglichkeit, sondern auch für verlässliche Technik, die auch nach vielen Jahren noch funktioniert.
Technik und Pflege der Oldtimer
Besonders stolz ist Frittgen auf die einfache und strapazierfähige Technik seines Fahrzeugs. „Es gibt keine Stromfresser oder aufwendigen Elektronikschaltungen. Selbst das Radio habe ich nicht eingebaut“, erklärt er. Diese Reduktion auf das Wesentliche macht ihn zu einem Fan der Oldtimer. Frittgen hebt hervor, dass die Ersatzteilversorgung für seinen VW 181 problemlos sei, während er anmerkt, dass die Restauration eines T1-Bullis, den er ebenfalls besitzt, eine Herausforderung darstellen kann.
Zusammenhalt und Frohsinn auf der Rallye
Seine Beifahrer Lukas Wiedemann und Damian Hennewig reisen gemeinsam mit Frittgen zur Rallye. „Wir nehmen die Sache nicht wirklich ernst, aber haben immer viel Spaß“, erzählt er lachend. Der Fokus liege nicht unbedingt auf dem Gewinnen, sondern vielmehr auf dem gemeinsamen Erlebnis und der geselligen Atmosphäre. „Im vergangenen Jahr haben wir mit einer professionellen Rallyefahrerin den vierten Platz erreicht, aber das ist uns nicht so wichtig“, fügt Frittgen hinzu. Die intensive Nachbesprechung der Erlebnisse nach der Rallye ist für die Teilnehmer ebenso wichtig.
Ein Blick in die Geschichte der Oldtimer-Rallye
Die Oldtimer-Rallye „Hamm erFahren“ ist ein fester Bestandteil im Kalender der Stadt und hat sich über die Jahre hinweg als beliebte Veranstaltung etabliert. Sie wird vom Förderverein Hospiz Hamm, dem 1. Hammer Oldtimerregister und dem Stadtmarketing organisiert, um Kultur und Gemeinnützigkeit miteinander zu verbinden. Bei der Rallye können die Teilnehmer nicht nur ihre Fahrzeuge präsentieren, sondern auch zeigen, wie lebendig die Oldtimer-Kultur in der Region ist.
Für viele Teilnehmer ist die Teilnahme an der Rallye eine Möglichkeit, alte Freundschaften neu zu beleben und neue Bekanntschaften zu schließen – ein weiterer Grund, warum solch eine Veranstaltung geschätzt wird. Die Kombination aus Ausfahrt und sozialem Engagement macht die Oldtimer-Rallye zu einem besonderen Erlebnis, das weit über den bloßen Wettbewerb hinausgeht.
– NAG
