In Hamm hat die Polizei eine neue Initiative gestartet, um den Opferschutz zu stärken. Eine Gruppe von 12 Polizistinnen und Polizisten wird speziell in der Betreuung von Hinterbliebenen geschult. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Angehörige von Unfall- oder Kriminalitätsopfern nicht nur professionell, sondern auch mit Empathie und Respekt behandelt werden. Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine emotionale Herausforderung, daher ist es entscheidend, dass die Betroffenen in schwierigen Zeiten einen verlässlichen Ansprechpartner haben.
Polizeipräsident Thomas Kubera betonte, dass die Ausbildung der Opferbetreuenden ein wichtiger Schritt sei, um die Kommunikation im Kontext von Todesnachrichten zu profesionalisieren. Diese Polizeibeamten werden in Notfällen als direkte Ansprechpersonen fungieren, die rund um die Uhr erreichbar sind. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Angehörigen zu gewährleisten, dass sie Informationen direkt von der Polizei erhalten, anstatt auf Nachrichten in den sozialen Medien angewiesen zu sein.
Die Details der Ausbildung
Die neu ausgebildeten Betreuenden kommen aus verschiedenen Direktionen, darunter Verkehr, Kriminalität und Gefahrenabwehr/Einsatz. Ihre Ausbildung begann kürzlich im Feidik-Forum, wo sie von verschiedenen Fachleuten begleitet werden, unter anderem von erfahrenen Notfallseelsorgern, die regelmäßig mit Trauernden arbeiten. Dies ermöglicht eine umfassende Unterstützung der Betroffenen, die oft mit schweren emotionalen Belastungen konfrontiert sind.
Bei einem Besuch der Verkehrsreferentin im Innenministerium, Maria del Carmen Fernandez Mendez, wurde die Polizei Hamm für die zügige Umsetzung dieses Konzepts gelobt. Sie unterstrich die Wichtigkeit von Opferschutz und betonte, dass sowohl sie als auch Innenminister Reul großes Interesse an diesen Belangen haben. Es ist eine Herausforderung, Angehörige nach einem Unglück zu unterstützen, und die Ausbildung der 12 neuen Betreuenden ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Einen besonderen Fokus legten die Organisatoren der Fortbildung, Bianca Widera und Svenja Jösting, auf die Entwicklung eines Programms, das den Polizisten nicht nur die notwendigen Informationen und Kompetenzen vermittelt, sondern auch ihre Motivation für diese verantwortungsvolle Aufgabe stärkt. Sie betonten, dass es sich hierbei um ein „Herzensprojekt“ handelt, welches seit Mai konzipiert wird.
Der Einsatz dieser speziell geschulten Polizeibeamten wird in der Regel sofort nach einem relevanten Vorfall – sei es ein tödlicher Verkehrsunfall oder eine andere tragische Begebenheit – beginnen. In diesen kritischen Momenten werden sie durch Kontakt mit der Leitstelle aktiviert und stehen den Hinterbliebenen bis zur Übergabe des Falls an die langfristige Unterstützung durch den Opferschutzbeauftragten zur Seite.
Die Verbindung zwischen Polizeiarbeit und seelsorgerischer Betreuung zeigt einen fortschrittlichen Ansatz, der darauf abzielt, die menschliche Komponente in der Polizeiarbeit hervorzuheben. Diese Initiative ist ein Signifikant für das Verständnis, dass in schweren Zeiten die richtigen Worte und Unterstützung entscheidend sein können. Jeder der 12 neuen Betreuenden wird eine zentrale Rolle spielen – nicht nur als Beamte, sondern als Menschen, die in schwierigen Zeiten auf Hilfe angewiesen sind.
Eine umfassende Übersicht über die Situation bietet der Bericht auf www.presseportal.de.