Annemarie Lehmkemper, 25, aus Hamm, führt einen mutigen Kampf gegen die unkontrollierte Verbreitung von Kinderfotos im Internet und hat damit bereits eine beachtliche Anhängerschaft von 90.000 Followern auf TikTok gewonnen. Mit eindringlichen Videos und einer Petition, die den Bundestag zur Gesetzesverschärfung auffordert, setzt sie sich unermüdlich dafür ein, die Gefahren für Kinder in der digitalen Welt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. „Stolze Eltern posten harmlos wirkende Fotos ihrer Kleinen, doch jeder Klick kann in die falschen Hände geraten!“, warnt sie eindringlich.
Ein Aufschrei für die Kinderrechte
Die 25-Jährige sieht die Problematik nicht nur im privaten Bereich. Besonders das Verhalten von Familien-Bloggern, die ihre Kinder zur Vermarktung nutzen, ist für sie besorgniserregend. Lehmkemper betont, dass viele Eltern sich der Risiken, die durch das Teilen solcher Bilder entstehen, nicht bewusst sind. „Das Thema ist immer noch nicht präsent genug“, erklärt sie. Selbst die harmlosesten Fotos – wie das eines Kindes mit einer Banane oder Zuckerguss im Gesicht – können von Pädophilen missbraucht werden. Ihrer Ansicht nach müssen Kinder gegen ihre eigene Unkenntnis und die Entscheidungen ihrer Eltern geschützt werden.
Ein effektives Sprachrohr: TikTok
Lehmkemper nutzt den Algorithmus von TikTok strategisch geschickt: Hier haben auch Nutzer mit wenigen Followern die Chance, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. „TikTok ist super geeignet, um schnell viele Zuhörer zu finden“, erklärt sie. Ihre Videos haben schon mehrere Hunderttausend Aufrufe erzielt und genießen große Aufmerksamkeit. „Ich nehme kein Blatt vor den Mund. Manchmal ist es wie eine Klatsche ins Gesicht für die Zuschauer.“ Die Petition, die am 16. September gestartet wurde, trägt den Titel „Verschärfung der Gesetze in Bezug auf das Posten und Vermarkten von Kindern“ und zeigt Lehmkempers entschlossenes Engagement für den Schutz der Privatsphäre von Kindern. Sie fordert klare Rechte für Kinder und mahnt: „Kinder müssen geschützt werden! Leider auch vor den Entscheidungen der Eltern!“
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