In der Stadt Hamm wurde ein etwa zehn bis zwölf Jahre alter Hund unter erschütternden Umständen gefunden. Am Mittwoch, dem 9. Oktober, wurde der Hund an der Kleintierpraxis von Julius Ostermann an der Berliner Straße angebunden und dort zurückgelassen. Dieses traurige Ereignis sorgte für große Betroffenheit bei den Mitarbeitern der Praxis sowie in der umliegenden Gemeinschaft.
Der Hund wurde von einem Passanten entdeckt, der umgehend die Tierarztpraxis informierte. Nach der Erstversorgung durch das medizinische Personal wurde der ungekennzeichnete Rüde ins Tierasyl Hamm überstellt. Bei seiner Ankunft wies der Hund, der jetzt als „Hunde-Senior“ bezeichnet wird, gesundheitliche Probleme auf, darunter Übergewicht und Zahnprobleme. Diese Umstände werfen Fragen zur bisherigen Pflege und Haltung des Tieres auf.
Auf der Suche nach dem Besitzer
Initial lagen keine Informationen über den bisherigen Besitzer vor, weshalb das Tierasyl Hamm die Bürger über soziale Medien um Hilfe bat. Ein Facebook-Beitrag wurde erstellt, um mögliche Hinweise zur Identität des Hundehalters zu sammeln. Diese Bitte um Unterstützung führte zu einer Welle der Empathie und des Mitleids in der Online-Community. Praktisch jeder Kommentar spiegelte die Empörung über das Handeln des Vorbesitzers wider, mit Stimmen, die betonten, dass solche Tiere zur Familie gehören und niemals wie Müll behandelt werden dürften.
Die Resonanz auf den Aufruf war überwältigend. Zahlreiche Bürger meldeten sich mit Informationen zu dem Vorfall. Die Sprecher des Tierasyls konnten mittlerweile einen konkreten Verdacht äußern, wer der Halter sein könnte. Diese Hinweise werden nun aktiv verfolgt. „Wir wissen jetzt, wer vermutlich der Halter ist“, äußerte sich das Tierasyl kürzlich, nachdem die Hinweise aus der Gemeinschaft eingegangen waren. Auch die Stadt äußerte sich zu den Verlauf der Ermittlung.
Nach ersten Erkenntnissen der Stadtverwaltung soll derjenige, der den Hund an der Praxis zurückließ, in einer Notlage gewesen sein. Stadtsprecher Tobias Köbberling erklärte, dass die Priorität in der aktuellen Situation darin besteht, mehr über den Hund zu erfahren. Die ersten Eindrücke von dem Tier im Tierasyl sind positiv: Der Rüde zeigte sich freundlich und sozial gegenüber Menschen und anderen Tieren.
Reaktionen und Emotionen
Die Geschichte des aussetzenden Hundes löste große Wellen der Solidarität in der Bevölkerung aus. Viele Menschen mahnten an, dass es immer Lösungen gebe, auch in schwierigen Lebenslagen. Kommentare in den sozialen Medien unterstrichen die Unhaltbarkeit des Verhaltens des Vorbesitzers und brachten die Sichtweise zum Ausdruck, dass ein Haustier mehr als nur ein Objekt ist, das man einfach abgeben kann.
Zudem gibt es weitere traurige Geschichten von anderen geretteten Tieren in Hamm und Umgebung, die ähnliche Schicksale erlitten haben. So gibt es Berichte über einen Cane-Corso-Mix, der in Rhede an einen Telefonmast gekettet aufgefunden wurde. Die Auffindung dieser Tiere ruft die Notwendigkeit ins Gedächtnis, verantwortungsvoll mit Haustieren umzugehen und verleiht der Debatte um Tierschutz einen neuen Impuls. Die Stadt und Tierschützer setzen alles daran, bessere Rahmenbedingungen für leidende Tiere zu schaffen und für deren Schutz einzutreten.
Der Vorfall mit dem Hund in Hamm ist nicht nur eine weitere erschütternde Geschichte in der Tierschutzwelt, er beleuchtet auch die Verantwortung, die jeder Tierbesitzer tragen sollte. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Ermittlungen verlaufen und ob der verantwortliche Halter zur Rechenschaft gezogen wird. Die Situation ist ein eindringlicher Aufruf, über den Umgang mit Tieren nachzudenken und aktiv gegen Misshandlungen vorzugehen. Das Schicksal des Hundes ist von Bedeutung und lässt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für alle Tiere offen.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.wa.de.