Veröffentlicht: Montag, 19.08.2024 13:40
In der Stadt Hamm geht es an diesem Montag ordentlich zur Sache – und das trifft nicht nur auf die zahlreichen Aktivitäten und Initiativen vor Ort zu. Die Stadt nimmt erneut an dem spannenden Landesprogramm „2.000 mal 1.000 Euro für das Engagement“ teil. Dabei gibt es nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch die Chance, bedeutende soziale Projekte ins Leben zu rufen. Insgesamt stehen in diesem Jahr 19.000 Euro bereit, um verschiedene Vorhaben von Vereinen und Bürgerinitiativen zu fördern.
Die Idee hinter dem Programm ist einfach, aber wirkungsvoll: Für jedes eingereichte Projekt kann eine Förderung von maximal 1.000 Euro beantragt werden. Dieses Jahr möchte Hamm insbesondere das Thema Einsamkeit in den Fokus rücken. Das Motto des Programms lautet: „Miteinander engagiert – Du + Wir = Eins. Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit“. Hier wird klar: Jeder ist gefragt, um etwas gegen Einsamkeit zu tun, egal in welchem Alter oder aus welcher Zielgruppe.
Abhilfe gegen Einsamkeit
Einsamkeit ist ein ernstzunehmendes Problem, das viele Menschen betrifft. Um dem entgegenzuwirken, sieht das Förderprogramm vielfältige Projektideen vor. Dazu zählen Veranstaltungen zur Schaffung von Begegnungsorten, die einen offenen Austausch fördern. Auch Fortbildungen für Engagierte sind denkbar, die helfen sollen, das Bewusstsein für das Thema Einsamkeit zu schärfen und Strategien zu entwickeln, wie man im eigenen Verein dagegen ankommen kann.
Darüber hinaus werden auch Projekte unterstützt, die gegen Diskriminierung und Mobbing wirken und sich für Toleranz sowie Integration starkmachen. All diese Ansätze sollen dazu beitragen, das Miteinander zu stärken und letztlich die Einsamkeit zu bekämpfen. Jeder kleine Schritt zählt dabei und auch hierzu können Initiativen beantragt werden.
Fristen und Antragsmöglichkeiten
Eine wichtige Information für interessierte Vereine und Initiativen in Hamm: Anträge können bis zum 1. November 2024 eingereicht werden – und das ganz bequem online. Der Zeitraum vom 19. August bis zum 1. November bietet ausreichend Zeit, um Ideen zu entwickeln und die notwendigen Unterlagen zusammenzustellen. Die Projekte werden nach Eingangsreihenfolge bewertet. Wer also schnell ist, hat bessere Chancen auf Förderung. Sollte das bereitgestellte Budget jedoch vor Ende des Antragszeitraums aufgebraucht sein, wird das Portal geschlossen.
Für alle, die Unterstützung bei der Antragstellung benötigen, steht Otmar Wulf im Bürgeramt Hamm-Heessen zur Verfügung. Interessierte können ihn telefonisch unter 02381/17-9700 erreichen oder per Mail an wulfo@stadt.hamm.de schreiben. Die Stadt hat sich zur Aufgabe gemacht, die Bürger optimal zu unterstützen und die besten Projekte zu fördern.
Am Montag findet zudem eine Online-Infoveranstaltung über Zoom statt. Hier können Interessierte mehr über das Programm erfahren. Philine Jacobs von der Landesservicestelle für bürgerschaftliches Engagement wird die finanziellen Aspekte des Programms und Details zur Antragstellung näher erläutern. Es ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, offene Fragen zu klären und spezifische Informationen zu erhalten.
Die Bemühungen der Stadt, den Menschen in Hamm die Möglichkeit zur Mitgestaltung und Einbringung ihrer Ideen zu geben, sind durchweg positiv zu bewerten. Insbesondere in einer Zeit, in der Einsamkeit eine immer größere Rolle spielt, sind solche Initiativen enorm wichtig.
Engagement in der Kommune
Das Engagement gegen Einsamkeit und für die Förderung von Gemeinschaftsprojekten ist nicht nur eine Reaktion auf ein wachsendes Problem, sondern auch ein Zeichen für die Stärke der Zivilgesellschaft. In Zeiten, in denen viele Menschen sich in ihren eigenen vier Wänden zurückziehen, ist jede Initiative, die einen Dialog und Austausch fördert, von großer Bedeutung. Die Unterstützung von Projekten, die soziale Isolation bekämpfen, könnte somit nicht nur Einzelpersonen zugutekommen, sondern auch das gesamte Stadtbild von Hamm positiv prägen.
Die Relevanz des Themas Einsamkeit
Einsamkeit ist ein gesellschaftliches Problem, das in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus rückt. Laut einer Umfrage des Deutschen Rentenversicherung fühlen sich in Deutschland etwa 27% der Menschen gelegentlich einsam, während 12% angeben, häufig Einsamkeit zu empfinden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Einsamkeit eine weit verbreitete Herausforderung darstellt, die nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Gesundheit der Betroffenen beeinträchtigen kann. Studien zeigen, dass soziale Isolation gesundheitliche Risiken birgt, vergleichbar mit den Gefahren des Rauchens.
Das Engagement gegen Einsamkeit, wie es durch das Programm „Miteinander engagiert – Du + Wir = Eins“ gefördert wird, ist daher von wichtiger gesellschaftlicher Bedeutung. Projekte, die darauf abzielen, soziale Kontakte zu fördern und Gemeinschaft zu bilden, tragen dazu bei, das Gefühl der Isolation zu reduzieren und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen.
Hintergrund der Förderprogramme in Nordrhein-Westfalen
Das Förderprogramm „2.000 mal 1.000 Euro für das Engagement“ ist Teil einer größeren Strategie der Landesregierung Nordrhein-Westfalen zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. Ziel dieser Strategie ist es, nicht nur die Rahmenbedingungen für Vereine und Initiativen zu verbessern, sondern auch den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft zu fördern. In Zeiten der gesellschaftlichen Umbrüche und Krisen, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, hat das Bedürfnis nach sozialen Kontakten und Unterstützungsnetzen zugenommen.
Die Landesregierung hat erkannt, dass Projekte zur Bekämpfung von Einsamkeit und zur Förderung von Toleranz nicht nur für die Betroffenen hilfreich sind, sondern auch einen positiven Einfluss auf die gesamte Gesellschaft haben. Durch die Förderung solcher Initiativen erhalten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, aktiv zu werden und ihr Umfeld aktiv zu gestalten.
Praktische Auswirkungen lokaler Initiativen
Die Stadt Hamm hat sich durch das Engagement in diesem Programm in der Vergangenheit als Beispiel für wirksame Maßnahmen gegen Einsamkeit etabliert. Projekte, die bisher gefördert wurden, umfassen unter anderem Nachbarschaftshilfen, Kreativwerkstätten und regelmäßige Treffen in Begegnungsstätten. Diese Initiativen haben gezeigt, dass der Austausch zwischen verschiedenen Altersgruppen und sozialen Schichten entscheidend für die Stärkung der Gemeinschaft ist.
Experten im Bereich der Sozialarbeit betonen die Wichtigkeit solcher Programme. Sie fördern nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern helfen auch, negative gesellschaftliche Entwicklungen wie Diskriminierung und Mobbing zu verhindern. Durch die Schaffung von Räumen, in denen Menschen zusammenkommen und sich austauschen können, wird der Grundstein für ein respektvolles Miteinander gelegt, das langfristig Einsamkeit verringert.
– NAG