Hamm – Die Zeit vergeht im Fluge! Der Hallohpark in Bockum-Hövel feiert sein 50-jähriges Bestehen – und stellt damit die beeindruckende Vision eines jungen Architekten vor. Horst Malerz, damals erst 35 Jahre alt und heute 85, schuf aus einem nassen Wiesenstück einen grünen Rückzugsort, der die Herzen der Anwohner bis heute erfreut. „Hier war ja früher nichts, nur nasse Wiese und ein paar Hütten“, erinnert sich Malerz an die Anfänge seines Schaffens.
Die Geschichte des Parks beginnt Anfang der 1970er-Jahre, als die Stadt Bockum-Hövel sich auf den Zusammenschluss mit Hamm vorbereitete. Es war die letzte Chance, etwas Eigenes zu gestalten. Unter den einflussreichen Persönlichkeiten wie der damalige Stadtdirektor Heinrich Förster und Stadtbaurat Franz Born wurde der Plan für den Hallohpark geboren. „Sie haben hier wirklich etwas Großartiges geschaffen“, lobt Bezirksbürgermeister Klaus Jendreiek den legendären Park, der sich östlich des Rathauses zwischen Berliner und Eichstedtstraße erstreckt.
Die Entdeckung der Quelle
Der Erfolg des Hallohparks beruht auf einer faszinierenden Entdeckung: Unter dem Brachland befindet sich eine Quelle, die stetig Wasser abgibt. „Ich wollte wissen, woher das viele Wasser kommt“, erklärte Malerz, wie er eine 8 Meter lange und 80 Zentimeter tiefe Grube anlegte, um die Geheimnisse des Geländes zu enthüllen. Diese Quelle wurde zum zentralen Element des Parks und inspirierte den Aufbau eines bezaubernden Quellgartens mit einem idyllischen Teich, der bis heute der Anziehungspunkt für Erholungssuchende ist.
Die Schönheit des Hallohparks wird nicht nur durch die Natur bestimmt – auch die Verbindungen für Fußgänger und Radfahrer zwischen bedeutenden Straßen der Umgebung machen den Park zu einem Erlebnisort. „Ich würde den Park heute nicht groß anders bauen“, reflektiert Malerz, der die Integration von Spielplätzen und Ruhezonen bewusst umsetzt. Trotz einer verpassten großen Einweihungsfeier im Jahr 1974, die nur mit einer kleinen Begehung begangen wurde, bleibt der Park ein beliebtes Ziel. Bezirksbürgermeister Jendreiek zeigt sich traurig, dass die Feierlichkeiten erst kürzlich entdeckt wurden. Ein Rundgang durch den Hallohpark scheint ein passabler Trost für das versäumte Jubiläum zu sein.