Eine klare Absage an weibliche Führungsrollen: In der katholischen Kirche bleibt der Zugang für Frauen zu den bedeutendsten Ämtern weiterhin versperrt! Bei der Weltsynode unter Papst Franziskus, die fast vier Wochen im Vatikan tagte, wurde entschieden, dass weder Frauen als Priesterinnen noch als Diakoninnen ordiniert werden dürfen. Obwohl über 360 Bischöfe und Delegierte zusammenkamen, enttäuschten die vagen Ergebnisse die Hoffnungen der Reformatoren auf Fortschritt.
Die umfassende Erklärung, eine 45-seitige schriftliche Resolution, erhielt eine Mehrheit, doch die Zugangsfrage für Frauen zum Diakonat bleibt „offen“. Der 87-jährige Papst, der die Ideengeber sind, machte deutlich, dass die Zeit für Veränderungen in seinen Augen noch nicht reif sei. Dies führte zu fast 100 Gegenstimmen und zeugt von einem tiefen Riss innerhalb der Kirche. Während der Einfluss europäischer Stimmen sinkt, gewinnt die katholische Kirche weltweit an Mitgliedern und zählt jetzt etwa 1,4 Milliarden Gläubige.
Gegensätzliche Meinungen zur Frauenfrage
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, bezeichnete die Formulierung zum Diakonat als „zaghaft“ und bekundete seine Traurigkeit über die unklare Haltung der Kirche. Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller warf dem Papst vor, sich vor einer klaren Antwort zu drücken, während konservative Kräfte auf den traditionellen Grundsatz bestehen, dass Jesus nur Männer als Apostel berufen hat.
Das aktuelle kirchenpolitische Projekt in Deutschland – die Schaffung eines Synodalen Rats, der Laien und Bischöfe zusammenbringt – steht in der Kritik. Während Bätzing den Schritt als Bestätigung des deutschen Kurses sieht, stellt der Passauer Bischof Stefan Oster klar, dass die bewusste Hierarchie der katholischen Kirche bei Entscheidungsprozessen nicht entwertet werden kann. In einem Klima gemischter Meinungen und Kontroversen bleibt die Frage des Zugangs für Frauen zu kirchlichen Ämtern ein heißes Eisen, das wohl noch lange auf der Tagesordnung bleibt.
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