Im Berliner Zoo gibt es Grund zur Freude: Das Pandaweibchen Meng Meng trägt wieder Nachwuchs. Diese Nachricht wurde am Dienstag offiziell verkündet. Die bevorstehende Geburt ist besonders bedeutend, denn es ist die erste Schwangerschaft seit fünf Jahren. Der Zoo hat sich intensiv auf diesen Moment vorbereitet.
Ein neuer Erfolg in der Panda-Zucht
Die Trächtigkeit von Meng Meng wurde durch mehrere Ultraschalluntersuchungen festgestellt, die am Sonntag durchgeführt wurden. Dabei konnten Ärzte sogar zwei kleine Herzschläge auf dem Monitor erkennen. Die Pandababys sind etwa 2,5 Zentimeter groß und müssen bis zur Geburt noch ordentlich wachsen. Nach der ersten erfolgreichen Geburt von Zwillingen im Jahr 2019, als Pit und Paule das Licht der Welt erblickten, hofft das Zoo-Team nun auf ein ähnliches Glück.
Die Herausforderungen der Panda-Reproduktion
Die Zucht von Großen Pandas ist mit besonderen Herausforderungen verbunden. Weibliche Pandas sind nur für etwa 72 Stunden im Jahr paarungsbereit, was die Fortpflanzung zu einer besonders zeitkritischen Aufgabe macht. Um Meng Meng zur Trächtigkeit zu verhelfen, wurde im März dieses Jahres eine künstliche Besamung durchgeführt, die mit Unterstützung internationaler Experten vorbereitet wurde. Diese sorgfältige Planung ist entscheidend, da Pandas in der Natur Einzelgänger sind und Männchen nicht an der Aufzucht der Jungtiere beteiligt sind.
Expertenarbeit für den Erfolg
Die Zootierärztin Franziska Sutter und Thomas Hildebrandt, Leiter der Abteilung für Reproduktionsmanagement, haben an dem Ultraschall zur Bestätigung der Trächtigkeit mitgewirkt. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten bei den vorherigen Ultraschall-Untersuchungen gab es Grund zur Erleichterung. Der frühzeitige Status der Trächtigkeit erfordert jedoch besondere Vorsicht, da es in diesem Stadium zu einem sogenannten Resorptionsprozess kommen kann, bei dem der Embryo absterben könnte.
Zur Zukunft der Pandas im Zoo
Das Team im Berliner Zoo hofft, dass sich die Vorbereitungen und die Geduld des Personals auszahlen werden. Meng Meng hat in den kommenden Wochen eine besonders schlafende Phase, in der sie möglicherweise nicht immer für die Besucher sichtbar sein wird. Männchen Jiao Qing, der 14 Jahre alt ist, bleibt währenddessen an ihrer Seite und sorgt für ihre Bedürfnisse. Die Tragzeit bei Großen Pandas kann zwischen drei und sechs Monaten liegen, und die Zoo-Mitarbeiter haben bereits ein weitreichendes Monitoring zur Beobachtung des Fortpflanzungsprozesses veranlasst.
Die Reaktionen auf die Nachricht sind überwältigend positiv. Besucher und Panda-Fans sind begeistert von der Aussicht auf neuen Nachwuchs. Der Berliner Zoo hat sich als Vorreiter in der Panda-Zucht etabliert, und die Geburt neuer Pandas ist für die Artenschutzarbeit von großer Bedeutung. Neben der Freude über die erwarteten Jungtiere steht auch die Herausforderung im Fokus, artgerechte Lebensbedingungen zu bieten und die bestehende Zuchtstrategie weiter zu optimieren.
– NAG