Nach einem dramatischen Brand im ehemaligen Zechengelände in Hamm, der am Montag die Alarmglocken läuten ließ, sind die Anwohner der Hoppeistraße erneut stark betroffen. Anstelle von schadstoffbelastetem Wasser, wie vor zehn Jahren, müssen die Bewohner nun mit Asbestfunden kämpfen! Die Stadt hat sofortige Maßnahmen ergriffen, um die Gefahren für die Anwohner zu minimieren und ein Betretungsverbot für sieben Grundstücke und Häuser an der Hoppeistraße sowie der Goerallee ausgesprochen.
Die Stadt Hamm reagierte umgehend auf die „dringende Empfehlung“ des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv). Asbesthaltige Bruchstücke vom abgebrannten Kühlturm haben die Grundstücke belastet und erforderten eine sofortige Reinigung durch ein spezialisiertes Unternehmen. Laut Stadtsprecher Tom Herberg wurden bei 20 Grundstücken Asbest festgestellt, jedoch nur für sieben gab es ein Betretungsverbot, da hier die Gefahr durch größere Bruchstücke besonders hoch ist. „Das Restrisiko ist erhöht, da Bruchstücke weiter zerbröseln und Asbestfasern freisetzen können“, so Herberg. Die Anwohner warten nun gespannt auf die Ergebnisse der Staub- und Luftproben, die in ihren Häusern entnommen wurden.
Feuerwehr im Einsatz und Sicherheitsvorkehrungen
Die Feuerwehr Hamm war mit über 60 Einsatzkräften und mehr als einem Dutzend Fahrzeugen vor Ort, um das Feuer zu bekämpfen und die Aufräumarbeiten durchzuführen. Besondere Schutzanzüge waren aufgrund der Gefahrenlage notwendig. Feuerwehrchef Daniel Hüwe erklärte, dass alle Einsatzkräfte, die möglicherweise mit Asbest in Kontakt kamen, registriert wurden und ihre Schutzkleidung sicher verpackt wurde. Im Gegensatz zu blauem Asbest, bei dem eine Reinigung nicht möglich wäre, kann die kontaminierte Kleidung nun von zertifizierten Unternehmen gereinigt werden.
Die Reinigung der betroffenen Grundstücke und die anschließenden Arbeiten auf dem Bergwerksgelände stehen noch bevor, doch die Sicherheit der Anwohner hat oberste Priorität. Die Stadt wird alles daran setzen, einen raschen, aber sicheren Rückkehrprozess für die betroffenen Bewohner zu ermöglichen, während sie gleichzeitig die Gefahren durch Asbest eindämmt.