Die US Open haben für Tennisfans und Spieler gleichermaßen einige Überraschungen parat, doch selten war eine Erstrunden-Niederlage so schockierend wie die von Titelanwärter Carlos Alcaraz. Der talentierte Spanier, der sich als einer der besten Spieler der Saison präsentiert hat, musste in der zweiten Runde gegen den niederländischen Außenseiter Botic van de Zandschulp eine herbe Niederlage einstecken. Bei einem Endstand von 1:6, 5:7, 4:6 verließ Alcaraz enttäuscht das Spielfeld, während van de Zandschulp, rangiert auf Platz 74 der ATP-Rangliste, einen seiner größten Erfolge feierte.
Die Tatsache, dass Alcaraz, Gewinner von sowohl den French Open als auch Wimbledon in dieser Saison, bereits so früh in New York scheiterte, ist bemerkenswert. Diese Niederlage markiert seinen frühesten Exit bei den US Open—eine Veranstaltung, bei der er in der Vergangenheit stets mindestens das Viertelfinale erreicht hatte. Die Erwartungen an den erst 21 Jahre alten Spieler waren hoch, doch in diesem Match konnte er nicht annähernd sein übliches Spielniveau abrufen.
Van de Zandschulp beeindruckt im entscheidenden Moment
Der niederländische Spieler war sichtlich überwältigt von seinem Sieg und drückte seine Freude in emotionalen Worten aus: „Mir fehlen die Worte. Es war ein unglaublicher Abend für mich.“ Er erklärte, dass er vom ersten Punkt an an sich geglaubt habe. Diese mentale Stärke war entscheidend, denn trotz eines zwischenzeitlichen Aufschlagverlusts schaffte van de Zandschulp es, seinen aggressiven Spielstil bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Der Druck, den er auf Alcaraz ausübte, sorgte für einen ständigen Kampf am Netz, den van de Zandschulp schließlich für sich entschied.
Für Alcaraz begann das Spiel denkbar schlecht. Der erste Satz war schnell und wenig erfreulich für ihn—innerhalb von nur 30 Minuten hatte er keinen einzigen Punkt gewonnen. Der Druck, den van de Zandschulp ausübte, und die aggressive Spielweise des Niederländers ließen Alcaraz kaum Chancen zur Entfaltung. Als er im zweiten Satz einen Aufschlag zum 2:2 zurückbrachte, war das für ihn ein kleiner Lichtblick, doch es war nicht genug, um den Lauf seines Gegners zu stoppen.
Das entscheidende Break im dritten Satz beim Stand von 5:4 war für van de Zandschulp der Schlüssel zum Sieg. Es markiert nicht nur seinen zwölften Sieg der gesamten Saison auf der ATP-Tour, sondern stellt auch eine wichtige Leistung in seiner Karriere dar, die seine Position in der Weltrangliste erhöhen könnte.
Die US Open werden stets als Bühne für Tennis-Drama betrachtet, doch dieser frühe Abschied von Alcaraz wird als einer der größten Schocks des Turniers in die Geschichte eingehen. Das Turnier zeigt, wie unvorhersehbar und herausfordernd Tennis sein kann, wo selbst die besten Spieler der Welt auf die Probe gestellt werden. Der Fokus wird nun auf das weitere Turnier und die Reaktionen der Spieler und Fans liegen, die aus diesem unerwarteten Duell lernen können.
– NAG