Im Golf von Aden, vor der Küste von Dschibuti, ereignete sich eine tragische Schiffskatastrophe, bei der mindestens 48 Flüchtlinge ihr Leben verloren. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Genf sind darüber hinaus mehr als 100 weitere Personen vermisst. Berichten zufolge hatten kubanische Menschenhändler die Migranten gezwungen, während einer Fahrt ins Wasser zu springen und ihnen drahtlos befohlen, zu schwimmen, um die Küste zu erreichen.
Insgesamt waren 320 Menschen auf zwei Booten unterwegs. Glücklicherweise konnten 99 Flüchtlinge die Küste schwimmend erreichen, während 55 Überlebende im Meer gerettet werden konnten. Unter den Opfern befand sich eine Mutter, deren vier Monate altes Baby überlebte. Die umfassende Suchaktion nach den Vermissten wurde am Nachmittag fortgesetzt und dauert an.
Motivation der Migranten
Die Menschen, die in Gefahr waren, versuchten, nach Angaben von Überlebenden, vom Jemen nach Dschibuti zurückzukehren. Diese Route ist besonders stark von Migranten aus Somalia und Eritrea frequentiert, die auf der Suche nach besseren Lebensstandards und Arbeitsmöglichkeiten in Ländern wie Saudi-Arabien oder den Golfstaaten sind. Alternativ kehren viele von dort in ihre Heimat zurück.
Die IOM weist darauf hin, dass in diesem Jahr die Anzahl der Migranten, die zwischen Afrika und dem Jemen ums Leben gekommen sind, alarmierend hoch ist. Im Juni allein sind 196 Menschen ertrunken, was eine besorgniserregende Zunahme im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Diese derartige Anzahl an Todesfällen unter Migranten ist ein Schock und verdeutlicht die Gefahren, die mit diesen gefährlichen Überfahrten verbunden sind.
Die Situation spiegelt eine größere globale Krise wider, in der Menschenleben durch Menschenhandel und mangelhafte Fluchtmöglichkeiten aufs Spiel gesetzt werden. Angesichts dieser erschütternden Zahlen bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die internationalen Gemeinschaften ergreifen werden, um diesen tragischen Entwicklungen entgegenzuwirken. Die IOM und andere Organisationen drängen auf mehr Unterstützung und Schutz für diese verletzlichen Gruppen, die oft keine andere Wahl haben, als sich auf diese gefährlichen Reisen zu begeben. Für weitere Informationen über diese schrecklichen Ereignisse und ihre Hintergründe, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.radiohagen.de.