Die Verbraucher in Deutschland müssen sich auf einen Anstieg der Strompreise einstellen, der ab dem kommenden Jahr wirksam wird. Angekündigt von den großen Übertragungsnetzbetreibern, darunter 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW, wird dieser Preisanstieg in erster Linie durch höhere Netzentgelte verursacht, die einen bedeutenden Teil des Gesamtpreises ausmachen.
Wie die Netzbetreiber am 1. Oktober mitteilten, sind die neuen Gebühren notwendig, um gestiegene Betriebskosten zu decken. Ab 2025 wird das durchschnittliche Netzentgelt für die Höchst- und Umspannungsebene bei 6,65 Cent pro Kilowattstunde liegen, was einem Anstieg von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Eine Analyse der Bundesnetzagentur zu den Netzkosten zeigt, dass es ab nächstes Jahr eine fairere Verteilung dieser Gebühren geben wird.
Neukunden können von günstigeren Tarifen profitieren
Trotz dieser ungünstigen Nachrichten gibt es auch positive Aspekte für die Verbraucher. Aktuell sind die Stromtarife, wie eine Untersuchung des Vergleichsportals Verivox zeigt, besonders günstig. Neukunden können von einem Preis ab 8,65 Cent pro kWh profitieren, was einen erheblichen Rückgang im Vergleich zu den Preisen zu Beginn des Ukraine-Konflikts darstellt. Durchschnittlich liegt der Preis für Strom in Deutschland jedoch weiterhin bei rund 25 Cent pro kWh, was bedeutet, dass Verbraucher, die noch in einem teuren Grundversorgungstarif sind, durch einen Anbieterwechsel erhebliche Einsparungen erzielen können.
Die Bundesnetzagentur empfiehlt daher ausdrücklich, bestehende Verträge zu prüfen. Klaus Müller, der Präsident der Behörde, hebt hervor, dass ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter der leichteste Weg sein kann, um in der aktuellen Situation Geld zu sparen. Diese Möglichkeit ist umso relevanter, da sinkende Preise für Neukunden die Entscheidung für einen Wechsel attraktiver machen. Wer also den alten Tarif nicht behalten möchte, sollte sich dringend informieren und den Markt vergleichen.
Regionale Entlastungen in Sicht
Darüber hinaus könnte es durch die neuen Regelungen der Bundesnetzagentur auch für manche Haushalte zu Entlastungen kommen. Insbesondere in den Bundesländern Brandenburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt sind Preissenkungen bei den Netzentgelten zu erwarten. In anderen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Niedersachsen könnte es ebenfalls zu Senkungen kommen, wobei genauere Angaben dazu erst ab Mitte Oktober bereitgestellt werden können.
Die vorliegenden Informationen verdeutlichen, dass trotz der Erhöhung der Netzentgelte durch die großen Betreiber, die Preise für Stromverbraucher durch kluge Entscheidungen und Anbieterwechsel potenziell gesenkt werden können. Verbraucher sollten sich also angesichts der kommenden Veränderungen aktiv informieren und handeln, um die Auswirkungen der Preiserhöhung bestmöglich abzufedern. Für weitere Informationen und detaillierte Berichte steht eine umfassende Übersicht auf www.soester-anzeiger.de zur Verfügung.
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