Im Oktober, der Monat der Kürbisse und Gespenster, kündigt sich ein bedeutendes Kinoereignis an: „Hagen – im Tal der Nibelungen“, die Verfilmung des berühmten Romans von Wolfgang Hohlbein, feiert seine Premiere. Der Film, der am Donnerstag in die Kinos kommt, wird von Constantin Film produziert und basiert auf Hohlbeins Werk von 1986, in dem die Nibelungensage aus der Perspektive des oft als Bösewicht angesehenen Hagen betrachtet wird.
Wolfgang Hohlbein, einer der erfolgreichsten Autoren Deutschlands mit über 43 Millionen verkauften Büchern, erzählt, dass „Hagen“ sein Lieblingswerk ist, trotz seiner anfänglichen Widerwilligkeit, das Thema zu behandeln. Die Inspiration kam ihm, nachdem er einen mittelmäßigen Nibelungenfilm im Fernsehen sah. Dies führte dazu, dass er die Geschichte aus der Sicht des historischen Protagonisten schrieb und damit eine neue Perspektive auf die als heroisch geltenden Figuren, insbesondere Siegfried, eröffnete. Hohlbein wies darauf hin, dass Siegfried nicht unbedingt die Eigenschaften eines Helden verkörpert, da er mit dem Ziel gefüllt war, Macht und Ruhm zu erlangen, während Hagen sich als Verteidiger des Reiches entpuppt.
Die Figur Hagen und seine Bedeutung
Hagen, der Waffenmeister von Worms, hat sich dem Schutz des Königreichs und seiner Familie verpflichtet. Hohlbein bezeichnet ihn als eine Art Bodyguard, dessen größtes Vergehen es ist, dass er sein Wort hält. „Man könnte argumentieren, dass das ein wenig naiv ist, aber moralisch gesehen, spricht nichts dagegen“, so der Autor.
Der Autor äußerte sich begeistert über die Filmfassung: „Es ist ein großartiger, spannender, abenteuerlicher und dramatischer Film geworden.“ Dies gibt Hohlbeins Freunden und Fans fantastischer historischen Geschichten Grund zur Vorfreude. Für die Vorpremiere reist Hohlbein mit seiner Frau nach München, um diesen besonderen Moment zu erleben.
Hohlbein, der seit 40 Jahren in Neuss lebt, denkt darüber nach, zukünftig über die interessante Geschichte dieser Stadt zu schreiben. Der Autor hat bereits einen Fortsetzungsroman zu seiner „Hagen“-Geschichte in Arbeit. Diese Fortsetzung wird Kriemhilds Rache thematisieren und ist für das kommende Jahr angesetzt, zusammen mit einer begleitenden Serie auf RTL Plus, die ebenfalls im Zusammenhang mit dem Film steht.
Wenn er sich ein weiteres Buch für eine Verfilmung wünschen könnte, wäre es das erste Märchenbuch, das er zusammen mit seiner Frau schrieb. „Die heutigen technischen Möglichkeiten könnten es ermöglichen, die Geschichte großartig umzusetzen“, ist Hohlbein überzeugt.
Weitere Details zur Thematik und den Hintergründen bietet ein Bericht auf www.wz.de. Somit steht für die Fans von Hohlbein und historischen Erzählungen ein aufregender Monat bevor, und die Erwartungen an die filmische Umsetzung des komplexen Charakters Hagen sind hoch.
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