Hagen – In einem bemerkenswerten Vorstoß zur Bekämpfung von Gewaltverbrechen hat die Polizei Hagen ein neues Konzept vorgestellt, das sich speziell gegen die wachsende Bedrohung durch Messerangriffe wendet. Während landesweit die Gewaltverbrechen mit Messereinsatz im Jahr 2023 um alarmierende 42,6 % gestiegen sind, zeigt Hagen eine andere Tendenz: Hier sind die Fallzahlen von 65 auf 51 Delikte zurückgegangen. Diese Entwicklung inspiriert die lokalen Behörden dazu, auch weiterhin aktiv zu bleiben und Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Polizeipräsidentin Ursula Tomahogh betonte, dass obwohl die Zahlen in Hagen rückläufig sind, das Thema die Polizei und die Bevölkerung dennoch beschäftigt. „Angriffe mit Messern bergen ein hohes Verletzungsrisiko und können schnell fatal enden,“ erklärte sie. Daher wird mit besonderer Konsequenz gegen Täter vorgegangen, die mit gefährlichen Waffen auftraten. Die Polizei verfolgt das Ziel, verbotene Messer aus dem Verkehr zu ziehen und potenzielle Täter zu verhindern.
Neue Maßnahmen für mehr Sicherheit
Die Konsequenzen sind erheblich: Verstöße können mit einem Zwangsgeld von bis zu 500 Euro oder Ersatzzwangshaft geahndet werden. Dieses strenge Regelwerk soll eine klare Botschaft senden: Täter müssen sich verantworten – und das konsequent.
Ein weiterer Schritt zur Sicherheit fand am Dienstag, dem 08.10.2024, statt. Die Polizei Hagen führte einen großangelegten Einsatz mit einer Vielzahl von Kräften durch, bei dem die uniformierten und zivilen Beamten gezielt stark frequentierte Gebiete in der Innenstadt sowie in Altenhagen und Wehringhausen überprüften. Der Einsatz war darauf ausgerichtet, Messer, die gegen die neuen Bestimmungen verstoßen, sicherzustellen.
„Wir haben über 200 Personen kontrolliert und erfreulicherweise führte niemand ein Messer mit sich. Das Ergebnis unserer Kontrollen zeigt deutlich: Hagen ist keine Messer-Stadt. Dennoch werden wir weiterhin rigoros gegen diejenigen vorgehen, die gegen die Gesetze verstoßen“, resümierte Einsatzleiter EPHK Mathias Witte.
Die Polizei Hagen plant, das neue Konzept in den kommenden Monaten konsequent umzusetzen. Zudem werden Polizeibeamte im regulären Dienst verstärkt darauf achten, ob bei Straftätern individuelle Waffentrageverbote ausgesprochen werden müssen. Weitere Informationen zu diesem neuen Sicherheitskonzept und dessen Auswirkungen finden sich in detaillierten Berichten.