Köln ist erneut Schauplatz eines gefährlichen Vorfalls geworden. In den frühen Morgenstunden erlebten Anwohner in Pesch, einem Stadtteil am Rande der Stadt, einen schrecklichen Knall, der um 2:45 Uhr zu hören war. Die Polizei wurde schnell auf den Brand eines Cafés im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses aufmerksam, das kurz nach dem lauten Geräusch in Flammen aufging. Erste Ermittlungen zur Ursache laufen noch, ebenso ob dieser Vorfall im Zusammenhang mit einer Reihe vorheriger Explosionen steht.
Die Feuerwehr ließ nicht lange auf sich warten und war mit einem großen Aufgebot vor Ort. Als die Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie das Café bereits in einem ruinösen Zustand vor. Etwa 20 Anwohner mussten evakuiert werden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Nach intensiven Löscharbeiten, die bis etwa 4 Uhr morgens dauerten, konnte das Feuer schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Glücklicherweise meldeten die örtlichen Rettungskräfte nur zwei leicht verletzte Personen, die wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung behandelt wurden und sich danach schnell wieder erholen durften.
Ermittlungen im Gange
Die Staatsanwaltschaft und die kriminalpolizeilichen Ermittler haben ihren Fokus nun auf die Geschehnisse rund um die kürzlichen Explosionen in Köln gelegt. Zuletzt gab es innerhalb weniger Tage gleich zwei Explosionsvorfälle in der Innenstadt. Dabei war ein Zeuge zugegen, der einen etwa 1,80 Meter großen Mann nach der Explosion eines Brandsatzes vor einem Modeladen in der Ehrenstraße fliehen sah. Ebenfalls am Hohenzollernring ging ein Brandsatz nahe einer Diskothek in die Luft.
Ein Sprecher der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser, betont die aktuellen Herausforderungen: „Wir stehen hier als Polizei Köln aktuell vor großen Herausforderungen durch beispiellose Fälle der Gewalt und Schwerkriminalität“, bemerkte er letzte Woche. Ein Team von über 60 Ermittlern arbeitet mittlerweile an den laufenden Fällen. Das Café, welches nun von den Flammen stark beschädigt wurde, hatte erst vor wenigen Monaten eröffnet. Die Besitzer des Lokals sind momentan im Urlaub, was die Situation zusätzlich verkompliziert und die Ermittlungen erschwert.
Zusammenhang mit Bandenkriminalität?
Die Polizei vermutet, dass die Explosionen im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Banden stehen. Offenbar sind in der Szene noch Rechnungen offen, die beglichen werden müssen. Diese Konflikte könnten ihren Ursprung im Verschwinden von rund 300 Kilogramm Cannabis haben. Die betroffene Gruppierung, die um diese Drogen geprellt worden ist, versucht in der Folge entweder, ihre Ware zurückzubekommen oder Schadensersatz zu fordern, was möglicherweise zu den jüngsten Gewalttaten geführt hat. Es ist bemerkenswert, dass einige Medien die „Mocro-Mafia“ in diesem Zusammenhang erwähnen, doch die Staatsanwaltschaft und die Polizei ziehen es vor, diesen spezifischen Begriff zu vermeiden.
Ungeachtet der laufenden Ermittlungen заканечен, wird die Polizei dringend um Zeugenaufrufe gebeten, um Licht ins Dunkel der zerstörerischen Vorfälle zu bringen und die Sicherheit der Kölner Bürger zu gewährleisten. Bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen diese spannenden und auch beunruhigenden Ereignisse noch ans Licht bringen werden, wie www.radiohagen.de berichtet.