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Dramatischer Filmstart: Hagen – Im Tal der Nibelungen begeistert!

In einem beschaulichen Wurmser Königshof braut sich Unheil zusammen. König Gunther sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, den kriegerischen Siegfried aus Xanten in Schach zu halten, der nicht nur seine Kämpfer aufnimmt, sondern auch die schöne Kriemhild umwirbt. Die Rivalität zwischen dem König und dem Drachenbezwinger wird schnell zur zentralen Konfliktsituation in der Neuverfilmung „Hagen – Im Tal der Nibelungen“.

Die Situation wird zusätzlich brenzlig, da die Dänen und Sachsen sich gegen das Burgunderreich formieren. In den Kämpfen zeigt sich besonders Hagen von Tronje als tapferer Krieger, der für Gunther und das Reich einsteht. Als der Hunne Etzel droht, Europa in eine neue Unruhe zu stürzen, bricht Gunther nach Island auf, um die kriegerische Walküre Brunhild zu heiraten. Eine Entscheidung, die jedoch von heimlichen Machenschaften überschattet wird.

Die Neuinterpretation der klassischen Sage

Die Nibelungensaga ist den meisten als eine tragische Erzählung bekannt. Wolfgang Hohlbein verlieh dem Charakter Hagen in seiner Romanversion von 1986 eine neue Dimension, indem er ihn vom Bösewicht zum tragischen Helden wandelte. Dies führte zu einem Umdenken und beeinflusste die Rezeption der Geschichte über die Jahre. Doch erst jetzt, fast vierzig Jahre später, wagt sich ein Regie-Team an eine filmische Umsetzung, die auf die alten Traditionen zurückgreift und sie in die heutige Zeit holt.

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Die Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert, bekannt für ihre Arbeiten an verschiedenen Parodien und Thrillern, versuchen sich an dieser Herausforderung. Ihre Vision vermittelt jedoch nicht die übliche Schaurigkeit und Farbenpracht, wie man sie möglicherweise von einer solchen Legende erwarten würde. Die Bilder sind eher düster und von entsättigten Farben geprägt. Nur einige Szenen in Brunhilds Island geben einen kleinen Ausblick auf die grandiosen Landschaften, die man von einem epischen Film über die Nibelungen erwarten könnte.

Charaktere und schauspielerische Leistungen

In der Titelrolle des Siegfried begegnet dem Publikum Jannis Niewöhner, dessen Darstellung von Experten als wenig beeindruckend kritisiert wird. Sein Charakter wird als aufschneiderisch beschrieben, doch es fehlt ihm anscheinend an der nötigen Ausstrahlung, um das Publikum für sich zu gewinnen. Weitaus besser fällt die Besetzung der weiteren Hauptfiguren aus. Lilja van der Zwaag glänzt als lüsterne Kriemhild und Gijs Naber bringt als Hagen sowohl Stärke als auch emotionale Tiefe in seine Rolle. Naber wird als charismatischer Darsteller beschrieben, der die Anforderung der komplexen Figur hervorragend meistert.

Die Rabauken der Geschichte, die Dänin Rosalinde Mynster als Brunhild und Johanna Kolberg in der Rolle des gespenstischen Alberich, bieten ebenfalls interessante Interpretationen und bringen Schwung in das Geschehen. Aber trotz des Potenzials und der talentierten Schauspieler fehlt dem Film etwas Geld für die visuelle Umsetzung, was die epische Stimmung beeinträchtigt.

Ab Donnerstag ist „Hagen – Im Tal der Nibelungen“ in den Kinos zu sehen und bietet eine frische, wenn auch unerwartet zurückhaltende Perspektive auf ein zeitloses Stück deutscher Literatur. Der Film ist als deutsch-niederländische Koproduktion entstanden und lässt gespannt auf eine Sichtweise blicken, die das klassische Thema in die heutige Zeit transportiert. Trotz mancher Schwächen könnte „Hagen“ für Fans von Märchen und Mythen eine unterhaltsame Wahl sein.

Mehr Details zu diesem Film und seinen Darstellern finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.waz.de.

Quelle/Referenz
waz.de

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