In einem aktuellen Vorfall hat US-Präsident Joe Biden seinen Vorgänger Donald Trump aufgefordert, seine persönlichen Angriffe auf Einwanderer zu unterlassen. Während einer Veranstaltung im Weißen Haus stellte Biden klar: «Das muss aufhören». Besonders die Angriffe auf amerikanische Bürger haitianischer Abstammung halte er für «einfach falsch». Biden betonte, dass solche diskriminierenden Äußerungen keinen Platz in Amerika hätten.
Trumps jüngste Wortwahl in einem TV-Duell war so provokant wie unbegründet. Er behauptete, Migranten würden in Springfield Haustiere essen. Diese unhaltbare Unterstellung scheint auf einer zuvor geäußerten Aussage seines Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zu basieren, der Migranten aus Haiti für Haustierdiebstähle verantwortlich machte.
Reaktionen aus Springfield
In Springfield, einer Stadt im Mittleren Westen mit etwa 60.000 Einwohnern, gibt es keinerlei offizielle Berichte über Vorfälle dieser Art, was die Behauptungen weiter in Frage stellt. Zudem wurden in den letzten Tagen diverse Bombendrohungen gegen öffentliche Gebäude ausgesprochen, deren Zusammenhang mit den jüngsten Äußerungen jedoch unklar bleibt. Bürgermeister Rob Rue äußerte sich in den Medien frustriert über die Darstellung der Situation in seiner Stadt. Er erklärte, dass die hohen Migrantenzahlen zwar Herausforderungen mit sich bringen, die Anklagen bezüglich Haustierdiebstahl jedoch völlig unbegründet seien. «Es ist frustrierend, wenn nationale Politiker das, was tatsächlich vor sich geht, falsch darstellen», sagte er in einem Interview mit der «New York Times».
Intensiv wird auch der Streit um die Glaubwürdigkeit von Trumps und Vances Behauptungen verfolgt. Vance gab zwar zu, dass es möglich sei, dass die Gerüchte falsch sind, doch unterließ er es, von seinen Äußerungen Abstand zu nehmen oder sie klarzustellen. In der politischen Debatte sind die Aussagen von mehreren Republikanern, darunter auch Trump selbst, von großer Bedeutung, da sie eine Welle künstlich erzeugter Bilder in sozialen Medien nach sich zogen, die mit einem Aufruf zur Unterstützung Trumps versehen sind.
Trump machte auch deutlich, dass er im Falle eines Wahlsiegs eine «großangelegte Abschiebung» der Migranten in Springfield anstrebe. Auf Nachfragen bezüglich seiner widerlegten Behauptungen reagierte er jedoch ausweichend.
In den sozialen Medien sind die Reaktionen auf die Äußerungen der beiden Politiker stark polarisiert. Viele Nutzer kritisieren die Rhetorik, die nicht nur gegen Einwanderer, sondern auch gegen das soziale Gefüge in den USA gerichtet ist. Die Ermittlungen in Springfield scheinen dringend notwendig, um den spekulativen Narrativen entgegenzuwirken und die Wahrheit ins Licht zu rücken, wie auch in einem Artikel von www.radiohagen.de angesprochen wird.