Wien (dpa) – Ein beispielloser Ansturm auf die Musik der Vergangenheit hat begonnen, nachdem kürzlich ein bisher unveröffentlichtes Lied von Udo Jürgens das Licht der Welt erblickte. Innerhalb weniger Tage haben bereits Hunderttausende Hörer das nostalgische Stück «Als ich fortging» angeklickt. Dieses Lied kam, fast vier Jahrzehnte nach seiner Entstehung, zurück in die Öffentlichkeit und begeistert sowohl alte Fans als auch neue Zuhörer. Der Kultsänger und Komponist, der 2014 im Alter von 80 Jahren verstarb, erfreut sich auch nach seinem Tod großer Beliebtheit.
Das Musikvideo, das in einem stilvollen Schwarz-Weiß-Format gehalten ist und den talentierten Schauspieler Albrecht Schuch zeigt, hat laut Berichten bereits am Sonntagmittag etwa 250.000 Aufrufe auf YouTube angezogen. Das Video wurde zusammen mit dem Song am Freitag veröffentlicht und ist auch ein Bonustrack auf dem bevorstehenden Album «Udo 90», das pünktlich zum 90. Geburtstag von Jürgens, am 27. September, erscheinen wird. Viele Fans sind gespannt darauf, was das Album noch zu bieten hat und nutzen die Gelegenheit, um in Erinnerungen an Jürgens musikalische Karriere zu schwelgen.
Die Entstehung des Songs
Die Ballade erzählt von einem bittersüßen Abschied und ist gleichzeitig eine Art späte Bitte um Vergebung. Der Song wurde in den 1980er Jahren geschrieben und sollte ursprünglich 1985 auf dem Album «Treibjagd» erscheinen. Letztlich fand der Titel jedoch keinen Platz auf dem Album und wurde im Archiv verstaut, bis er kürzlich wiederentdeckt wurde. Diese Entdeckung wurde durch Archivarbeiten eines Plattenlabels möglich, was Beweise dafür liefert, dass auch unveröffentlichte Werke von großen Künstlern nach vielen Jahren noch für Begeisterung sorgen können.
Für den Text des Liedes zeichnete der bekannte Texter Michael Kunze verantwortlich. Kunze, der auch für Jürgens erfolgreiche Hits wie «Griechischer Wein» oder «Ich war noch niemals in New York» schrieb, unterstreicht mit seinen poetischen Worten das emotionale Gewicht des Songs. Die neue Arrangement-Variante, die auf der ursprünglichen Demo-Aufnahme basiert, wurde von dem Schlagzeuger und Produzenten Curt Cress sorgfältig bearbeitet. Cress hat Jürgens’ Gesang extrahiert und mit einem eindrucksvollen Klavierarrangement sowie einer üppigen Streicherbegleitung ergänzt.
Musikalische Raffinesse und Nostalgie
Einige Hörer finden in den melodischen Passagen des Liedes Parallelen zu einem James-Bond-Song und heben die musikalische Raffinesse des Tracks hervor. Diese Verknüpfung zeigt nicht nur die Vielseitigkeit Jürgens’ als Komponist, sondern auch die zeitlose Relevanz seiner Musik. „Als ich fortging“ ist nicht nur eine weitere Veröffentlichung in Jürgens’ umfangreicher Diskografie, sondern ein emotionaler Rückblick, der die Hörer in eine andere Zeit versetzt und die Erinnerungen an seine früheren Erfolge wachruft.
Die menschliche Verbindung und das Band zwischen Künstler und Publikum sind in dieser neuen Veröffentlichung stark spürbar. Jürgens hat mit seinen Melodien Generationen berührt, und der aktuelle Erfolg des Liedes bestätigt, dass die Sehnsucht nach seiner Musik auch Jahre nach seinem Tod ungebrochen ist. Weitere Details zu diesem faszinierenden Wiederentdeckungsprozess und dem Album «Udo 90» sind in einem ausführlichen Bericht auf www.radioguetersloh.de nachzulesen.
