In Gütersloh machte ein tragischer Vorfall die Runde, als ein kleines Flugzeug auf einem Schrottplatz abstürzte und der Pilot dabei sein Leben verlor. Die Szenerie des Schreckens spielte sich auf einem Friedhof für ausgediente Erntemaschinen ab, mitten zwischen rostigen Mähdreschern und stillgelegten Gerätschaften, wo das rot-weiße Kleinflugzeug auf dem Gelände der Schrottplätze zerschellte.
Der Unglücksflieger, ein Doppeldecker vom Typ Great Lakes Sport Trainer mit der Kennung „N122TL“, hob am Morgen um 10.35 Uhr in Porta Westfalica, Nordrhein-Westfalen, ab. Die Maschine war in Richtung Sauerland unterwegs, als sie aus noch ungeklärten Gründen abstürzte. Berichten zufolge kollidierte das Flugzeug etwa zehn Meter über dem Boden mit einem Strommast, bevor es in dem Gewerbegebiet aufschlug.
Der dramatische Notfall
Um 10.45 Uhr alarmierten besorgte Zeugen die Rettungskräfte, da die genaue Lage des Absturzes zunächst unklar war. Zudem wurde ein Rettungshubschrauber entsandt, um die abgestürzte Maschine aus der Luft zu lokalisieren. Im Handumdrehen waren zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdiensten am Unglücksort eingetroffen.
Als die Rettungsteams vor Ort eintrafen, bestätigten sich die Alarmmeldungen. Trümmer des Flugzeugs lagen verstreut über das gesamte Schrottplatzgelände, und trotz aller Bemühungen konnte ein Notarzt nur noch den Tod des Piloten feststellen.
Ermittlungen und mögliche Ursachen
Nach dem Absturz kam eine wichtige Frage auf: War der Pilot alleine geflogen? In den ersten Stunden konnte nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Personen möglicherweise an Bord waren. Dies führte dazu, dass sowohl ein Polizeihubschrauber als auch der „Search and Rescue“-Hubschrauber der Bundeswehr zum Einsatzort geschickt wurden. Diese suchten mit Infrarotkameras das Gebiet um den Absturzort ab.
Allerdings stellte sich nach Rücksprache mit dem Flugplatz in Porta Westfalica schnell heraus, dass der 67-jährige Pilot tatsächlich alleine in der Luft gewesen war. Es war bekannt, dass er ein Unternehmer aus Lindhorst in Niedersachsen war, der in der Mineralöl- und Transportbranche tätig war. Ob er jedoch das Flugzeug selbst fliegen konnte, bleibt auch weiterhin unklar.
Kürzlich wurde die Leiche des Piloten um kurz nach 12 Uhr geborgen, während die Absturzstelle weiträumig abgesperrt wurde, da Treibstoff aus der Maschine austrat. Das Unglück führte zudem zu einem Stromausfall in der Umgebung, verursacht durch die durchtrennten Stromleitungen, die das Flugzeug tangiert hatte.
Die Ermittlungen wurden umgehend von der Kriminalpolizei sowie der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) aufgenommen. Zeugen berichteten von verdächtigen Geräuschen kurz vor dem Absturz; viele behaupteten, die Motorgeräusche des Doppeldeckers seien ausgefallen, just als ein lauter Knall das Geschehen überschattete.
– NAG