Glasindustrie in NRW: Einblicke in steigende Werte und Herausforderungen
Düsseldorf, Deutschland - Im Jahr 2023 belief sich die Produktion von Glas und Glaswaren in Nordrhein-Westfalen auf einen Wert von 2,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Informationen stammen von IT.NRW, dem Statistischen Landesamt von Nordrhein-Westfalen, und wurden anlässlich der Weltleitmesse der Glasindustrie „glasstec” in Düsseldorf bekannt gegeben.
Von den insgesamt 9.901 Betrieben, die im verarbeitenden Gewerbe in NRW tätig sind, produzierten 77 Unternehmen Glasprodukte. Während der Absatzwert im laufenden Jahr im Vergleich zu 2022 gesunken ist, zeigt sich im langfristigen Vergleich ein Anstieg. So hat der Absatzwert im Vergleich zum Jahr 2019 um 17,8 Prozent zugenommen, was in absoluten Zahlen 321 Millionen Euro ausmacht. Auch gegenüber 2013 ist der Wert von 1,6 Milliarden Euro um 29,6 Prozent gestiegen.
Segmentierte Absatzentwicklung
Interessanterweise sind die Zahlen bei den einzelnen Glasprodukten unterschiedlich. Der größte Anteil am Absatzwert im Jahr 2023 kam aus der Herstellung von Flachglas, das mit 1,3 Milliarden Euro (ein Minus von 9,1 Prozent) den Löwenanteil ausmachte. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Bereich Hohlglas, zu dem Produkte wie Flaschen und Gläser gehören, einen erfreulichen Anstieg um 24,1 Prozent auf 458 Millionen Euro. Die Glasfaserproduktion hingegen musste einen Rückgang von 7,9 Prozent hinnehmen und erzielte 179,8 Millionen Euro, während auch der sonstige Glasmarkt mit 196,3 Millionen Euro einen leichten Rückgang von 1,0 Prozent erfuhr.
Bundesweit ist der Absatzwert von Glas und Glaswaren im Jahr 2023 ebenfalls um 2,6 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro gesunken. Nordrhein-Westfalen hielt seinen Anteil an diesem Gesamtwert bei 18,3 Prozent, was fast dem Vorjahresniveau entspricht. Hier zeigt sich die Stabilität der NRW-Industrie im Vergleich zu anderen Bundesländern.
Regionale Verteilung der Produktion
Auf regionaler Ebene dominierte der Regierungsbezirk Köln, der 25,6 Prozent des nordrhein-westfälischen Absatzwerts generierte. Die weiteren Bezirke sind Münster mit 23,7 Prozent, Düsseldorf mit 18,8 Prozent, Arnsberg mit 18,6 Prozent und Detmold mit 13,4 Prozent. Diese Verteilung spiegelt die Branchenvielfalt und das Produktionspotenzial der verschiedenen Regionen wider.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem ersten Halbjahr 2024, in dem erste vorläufige Ergebnisse zeigen, dass 76 Unternehmen Glas und Glaswaren im Wert von 990,9 Millionen Euro produziert haben. Dies entspricht einem Rückgang von 12,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023, gleichzeitig liegt es jedoch 8,2 Prozent über den Werten von 2019. Diese Zahlen verdeutlichen die Volatilität des Marktes sowie die Herausforderungen, vor denen die Glasindustrie steht, insbesondere im Hinblick auf den Energieverbrauch, der in dieser Branche hoch ist.
Zusätzlich ist zu erwähnen, dass IT.NRW als Statistisches Landesamt eine wichtige Rolle bei der Erhebung und Veröffentlichung dieser Daten spielt. Über 300 Statistiken werden regelmäßig auf gesetzlicher Grundlage bereitgestellt, was die Relevanz dieser Daten für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen unterstreicht. IT.NRW ermöglicht damit nicht nur eine fundierte Entscheidungsfindung für die Politik, sondern bietet auch wertvolle Informationen für die Öffentlichkeit und die Wissenschaft.
Weitere Details zur Produktionen von Glas und Glaswaren sind in der Landesdatenbank NRW abzurufen. Die Daten sind Ausdruck eines transparenten und informierten Ansatzes zur Analyse der Industrialität in Nordrhein-Westfalen und liefern einen wertvollen Überblick über die wirtschaftlichen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich.
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Ort | Düsseldorf, Deutschland |
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