Die Vienna Vikings stehen am Sonntag vor einer historischen Herausforderung! Diese Mannschaft, geleitet von Head Coach Chris Calaycay, hat die Chance, das ELF-Finale gegen Rhein Fire zu gewinnen und dadurch eine perfekte Saison zu vollenden – ohne eine einzige Niederlage. Ein Sieg würde außerdem bedeuten, dass sie als erstes Team der European League of Football (ELF) einen zweiten Titel gewinnen könnten.
Doch ganz so einfach wird es nicht, denn Rhein Fire ist ein starker Gegner, der in der letzten Saison ohne Pleite den Titel gewonnen hat. Auch diese Saison hat Rhein Fire nur ein einziges Mal verloren. In einer kürzlichen Medienrunde äußerte Calaycay: „Wir haben genug, um Rhein Fire zu schlagen”. Dennoch wird Rhein Fire von vielen, insbesondere in den deutschen Medien, als Favorit gesehen.
Das Underdog-Image der Vikings
Eine der zentralen Herausforderungen für die Vikings ist das in Deutschland verbreitete Bild, sie seien nicht auf demselben Niveau wie die einheimischen Teams. Calaycay stellt klar: „Ich glaube, dass wir medial unterschätzt werden.“ Trotz dieser Einschätzungen haben die Vikings in den letzten beiden Grunddurchgängen ungeschlagen geblieben. Dies zeigt, dass sie genügend Stärke und Spielwitz haben, um im Finale zu bestehen.
Der Hauptverantwortliche von Rhein Fire, Jim Tomsula, ist mit seiner NFL-Erfahrung eine gefürchtete Figur. Unterstützt von Spieler wie Glen Toonga, der beeindruckende 31 Touchdowns in dieser Saison erzielt hat, hat er ein starkes Team um sich versammelt. Calaycay ist sich bewusst, dass die deutschen Teams bevorzugt behandelt werden, vor allem in TV-Übertragungen, was zu ihrer überlegenen medialen Sichtbarkeit führt.
Vikings setzten auf lokale Stärke
Ein spannender Gegensatz zeigt sich nicht nur in den Teamstrukturen, sondern auch im Umgang mit der Spielsituation. Während Rhein Fire auf viele ehemalige NFL-Coaches zurückgreift, setzen die Vikings auf eine langjährige Verbindung zu ihren Spielern, die häufig aus dem eigenen Land stammen. „Wir sind eine spezielle Organisation“, sagt Calaycay und hebt die Bedeutung von Lokalpatriotismus hervor. Viele seiner Spieler hat er schon seit ihrer Jugend begleitet, was das Teamgefühl stärkt.
Calaycay erklärt weiter, dass beide Ansätze, die amerikanische Expertise und die heimische Verbundenheit, dennoch wirksam sein können. „Wir versuchen, gemeinsam Geschichte zu schreiben“, betont er. Das bevorstehende Spiel wird nicht nur für die Vikings, sondern auch für Rhein Fire wegweisend sein, da der Sieger sich der Titel des Rekord-Champions der ELF sichern kann.
Heimvorteil in der Arena auf Schalke
Das Finale findet in der Arena auf Schalke in Gelsenkirchen statt, wo über 40.000 Zuschauer erwartet werden. Die Atmosphäre wird für die Vikings eine echte Herausforderung darstellen, da ein Großteil des Publikums Rhein Fire unterstützen wird. „Wir spielen in Deutschland gegen ein deutsches Team, das wird also sehr laut“, so Calaycay. Dennoch will das Team konzentriert bleiben und sich auf die Ausführung ihres Spiels fokussieren.
Quarterback Ben Holmes gibt zu, dass die euphorische Atmosphäre in Gelsenkirchen eine neue Dimension hinzugefügt wird: „Es wird eine andere Atmosphäre sein. Wir wissen, dass hier und da etwas Nervosität dazukommen kann. Aber wir wissen, am Ende des Tages spielen wir einfach nur Football.“ Der Coach sieht das Team in einer guten Verfassung: „Wir sind gesund wie noch nie,“ sagt er optimistisch.
Fakt ist, die Vikings haben sich gut auf dieses entscheidende Spiel vorbereitet. Selbst die Hochwasser-Katastrophe in Österreich, die in der vergangenen Woche stattgefunden hat, hat kaum Einfluss auf die Vorbereitungen für das Endspiel gehabt. Mit solch starken Voraussetzungen dürfen die Fans auf ein packendes Finale gespannt sein, das im Football-Kalender einen besonderen Platz einnehmen könnte.
Für alle, die mehr über diese spannende Begegnung erfahren möchten, bietet die Berichterstattung von www.laola1.at nähere Einblicke in die Motivationen und Vorbereitungen beider Teams.