In der Fußballwelt war die Saison für den FC Schalke 04 alles andere als rosig. Nach einem katastrophalen Start in die zweite Bundesliga, wo die Mannschaft nur vier Punkte aus sechs Spielen holen konnte, haben die Gelsenkirchener jetzt drastische Maßnahmen ergriffen. So gab der Verein bekannt, dass sowohl Trainer Karel Geraerts als auch Sportdirektor Marc Wilmots entlassen wurden. Diese radikale Entscheidung wurde nach der denkwürdigen 3:5-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 getroffen.
Karel Geraerts, der erst im Oktober 2023 die Verantwortung übernommen hatte, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Unter seiner Leitung musste Schalke bereits vier Niederlagen hinnehmen, was die Vereinsführung zu der Entscheidung brachte, eine neue Richtung einzuschlagen. Der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann erklärte, dass diese Maßnahme nicht nur aufgrund der schlechten Ergebnisse ergriffen wurde, sondern auch wegen der negativen Gesamtentwicklung des Teams in den letzten Wochen.
Übergangslösung und neue Suche
Als Übergangslösung hat der Verein U23-Coach Jakob Fimpel eingesetzt, der bis zur Länderspielpause Anfang Oktober das Training leiten wird. „Wir werden diese Zeit nutzen, um einen neuen Trainer auszuwählen. Heute beginnen wir mit konkreten Gesprächen“, sagte Tillmann. Das Aus für Wilmots fiel möglicherweise überraschender, da er erst Anfang des Jahres mit großen Ambitionen und einem langfristigen Vertrag zum Club kam. Auch sein Assistent Tim Smolders wurde freigestellt.
Die Vorstandsmitglieder betonten die Wichtigkeit einer einheitlichen Linie im Team. Unterschiedliche Meinungen darüber, wie die sportliche Entwicklung des Vereins vorangetrieben werden sollte, haben zu Spannungen geführt. Diese Spannungen kommen nicht von ungefähr, denn es gab auch Meinungsverschiedenheiten zwischen Geraerts und dem Kaderplaner Ben Manga. Der Club plant, verschiedene Trainerprofile zu prüfen, wobei die neue Person das Ziel verfolgen soll, junge Talente zu fördern und sie für den Verein zu entwickeln.
Die Abwehr von Schalke war während der bisherigen Saison ein großes Problem geworden. 16 Gegentore in den ersten sechs Spielen zeugen von gravierenden Defiziten in der Defensive. Geraerts hatte seine Mannschaft noch kämpferisch auf die Herausforderung vorbereitet, unternahm jedoch letztlich die notwendigen Schritte nicht, um das Team zu stabilisieren.
Nach der letzten Begegnung gegen Darmstadt, in der Schalke eine 3:0-Führung verspielte, verließ Geraerts am Samstagmorgen mit gepackten Taschen die Vereinsgebäude. Captan Kenan Karaman suchte nach der Pleite die Schuld nicht beim geschassten Trainer, sondern wies darauf hin, dass die Vorbereitung gut gewesen sei.
Die Entwicklungen im Verein werden genau beobachtet werden, und viele Fans hoffen nun auf eine positive Wende. Die Suche nach einem neuen Trainer und Sportdirektor könnte entscheidend dafür sein, wie Schalke den Rest der Saison bewältigen wird. Die Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um den Traditionsverein zurück in die Erfolgsspur zu bringen.