Im Herzen von Gelsenkirchen vollzieht der FC Schalke 04 unter der Leitung des neuen Kaderplaners Ben Manga einen bemerkenswerten Umbruch. Mit einem klaren Fokus auf Verjüngung zielt der Verein darauf ab, seine Altersstruktur zu verbessern. Der alte Altersdurchschnitt von 26,38 Jahren in der Saison 2023/24, der Schalke zu einer der ältesten Mannschaften der zweiten Liga machte, wird damit merklich gesenkt.
Ben Manga, der 50-jährige neue Kaderplaner, äußerte sich in einem Interview mit der Onlineplattform transfermarkt.de über die bisherigen Strukturen des Teams. „Die Altersstruktur war in meinen Augen nicht gut“, erklärte Manga und betonte die Notwendigkeit eines ausgewogenen Mixes aus erfahrenen und jungen Spielern. Während die meisten Spieler in der Vergangenheit auf Erfahrung setzten, sieht Manga die Chance, mit den neuen, entwicklungsfähigen Talenten frischen Wind ins Spiel zu bringen.
Der Fokus liegt auf jungen Talenten
Mit Maßnahmen, die die Verjüngung des Teams unterstützen, hat Manga bereits erste Erfolge erzielt. Auf der Abgangsseite hat der Verein in erster Linie auf jüngere Spieler gesetzt. Über dem Durchschnitt der Neuzugänge von 22,1 Jahren stehen beispielsweise die Abgänge auf einem Durchschnitt von 26,1 Jahren. Der Schlüssel zu diesem Ansatz liegt in der Überzeugung, dass durch gezielte Investitionen in junge Talente die Entwicklung des Kaders vorangetrieben wird. Dies ermöglicht nicht nur sportliche Verbesserungen, sondern auch eine gesteigerte finanzielle Wertentwicklung der Spieler.
Beispiele wie der Königstransfer Moussa Sylla, der für rund 2,5 Millionen Euro verpflichtet wurde und schnell an Marktwert gewonnen hat, belegen Mangas Strategie. Sylla gilt als Paradebeispiel für einen Spieler, dessen Entwicklungsschritte großes Potenzial versprechen. Doch nicht jeder junge Akteur findet sofort seinen Platz auf dem Spielfeld; so zeigte Felipe Sanchez in seinen ersten Einsätzen gemischte Leistungen.
Schalke gibt seinen Spielern Zeit
Die Vereinsführung hat jedoch signalisiert, dass die jungen Spieler Zeit zur Entwicklung benötigen. Verantwortliche wie Manga sind sich bewusst, dass Rückschläge dazugehören können. Spieler wie Emil Höjlund oder Ilyes Hamache erhalten die nötige Unterstützung, um sich im Team zu etablieren. Ein gewisser Druck wird dennoch herrschen, insbesondere vor dem Hintergrund der finanziellen Herausforderungen, die der Verein bewältigen muss.
Ein wichtiger Punkt für die künftige Ausrichtung wird die Trainersuche sein. Die Führungsebene um Manga steht vor der Herausforderung, einen neuen Coach zu finden, der die Philosophie des Umbruchs versteht und umsetzen kann. Bisher setzen Interimstrainer wie Jakob Fimpel bereits auf Talente und junge Eigengewächse, was eine vielversprechende Richtung für die Entwicklung des Teams ermöglicht.
Falls alle Bausteine zusammengefügt werden und die neue Strategie auf dem Platz funktioniert, hofft Schalke 04, dass zukünftige Transfers wie Sylla zum Standard werden und nicht zur Ausnahme. Mangas Vorgehensweise wird gespannt beobachtet werden, denn die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob der Verein den gewünschten Kurs erfolgreich steuern kann. Weitere Aspekte dieses Umbruchs und die aktuellen Entwicklungen sind auf www.fr.de nachzulesen.