In einem unerwarteten Wendepunkt der Saison unterlag der FC Schalke 04 beim Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 nach einer scheinbar glorreichen ersten Halbzeit. Frühe Treffer schienen den Schalkern einen sicheren Sieg zu garantieren, doch nach der Halbzeit blieb der S04 ohne Energie und verspielt den klaren Vorsprung.
Das Spiel begann vielversprechend für Schalke. Mit einem Freistoßtor von Tobias Mohr in der 14. Minute setzten sie den ersten Pfahl. Die weiteren Tore von Moussa Sylla und Johannes Schallenberg in der ersten Halbzeit führten zu einem komfortablen 3:0-Vorsprung. In der Veltins-Arena schien alles nach Plan zu laufen, bis ein strittiger Elfmeter kurz vor der Pause die Dynamik umkehrte. Der Darmstädter Spieler Hornby verwandelte den Elfmeter in der 45+5. Minute und sorgte damit für den ersten Dämpfer – der Halbzeitstand war 3:1.
Der dramatische Wendepunkt
Die zweite Halbzeit war eine andere Geschichte. Nach dem Seitenwechsel zeigte Darmstadt eine beeindruckende Gegenreaktion. Innerhalb weniger Minuten gelang ihnen der Anschlusstreffer durch Lidberg, der in der 56. Minute auf 3:2 verkürzte. Dies war ein klarer Schock für die Schalker, deren Defensive zu einem wackeligen Gebilde wurde, während die Lilien druckvoller auftraten.
Schalke konnte den Druck nicht standhalten und sah schnell zu, wie Darmstadt den Ausgleich erzielte. Isac Lidberg, der zum Matchwinner avancierte, traf in der 76. Minute erneut und machte das Spiel zum 3:3. Die Schalker waren sichtlich betroffen, im Umfeld der Veltins-Arena wurde die Unsicherheit merklich spürbar. Ein weiteres Gegentor wurde in der 87. Minute für die endgültige Demoralisation verantwortlich. Lidberg sorgte mit seinem Hattrick für das 4:3, bevor Lopez in der Nachspielzeit den Endstand von 5:3 für Darmstadt besiegelte.
Ein Blick auf die Aufstellungen
Schalke trat mit folgenden Spielern an: Heekeren, Aydin, Kalas, Kaminski, Murkin, Schallenberg, Antwi-Adjei, Younes, Mohr, Karaman und Sylla. Auf Seiten des SV Darmstadt standen Schuhen, Lopez, Riedel, Vukotic, Bueno, Klefisch, A. Müller, Marseiler, Corredor, Lidberg und Hornby auf dem Feld.
Die Gesamtleistung der Schalker war über die gesamte Spielzeit inkonstant. Bereits in der ersten Halbzeit war der Teamgeist spürbar, aber die Unruhe und die technischen Schwierigkeiten – ein Stromausfall im Stadion – trugen zur Chaos-Stimmung bei, die das Team in den zweiten 45 Minuten überrollte.
Der Trainer von Schalke, Karel Geraerts, wird sich insbesondere die Frage stellen müssen, wie er seine Mannschaft dazu bringen kann, in den entscheidenden Momenten effizienter zu bleiben. Während die Fans auf eine Wende hoffen, muss der S04 in den kommenden Spielen zeigen, dass sie aus dieser blamablen Niederlage lernen können.