Der ehemalige Schalke-Trainer Ralf Rangnick steht im Mittelpunkt eines hitzigen Streits mit dem österreichischen Fußballverband (ÖFB). Während die Länderspielpause auf Schalke herrscht, platzte Rangnick während einer Pressekonferenz der Kragen und drohte mit seinem Rücktritt. Der Grund? Ein heftiger Konflikt über die Personalentscheidung eines engen Vertrauten, der Rangnick nahe steht.
Ursprünglich war geplant, dass Rangnick bis zur WM 2026 als Nationaltrainer Österreichs bleibt. Doch Berichte über Spannungen zwischen ihm und dem ÖFB-Präsidenten Klaus Mitterdorfer haben die Lage eskalieren lassen. Rangnick stellte klar, dass eine Vertragsverlängerung für ihn kein Thema sei und dass er, sollte sich die Nationalmannschaft nicht für die WM qualifizieren, am nächsten Tag nicht mehr Teamchef sein würde – unabhängig von seinem Vertrag. „Wenn wir uns nicht qualifizieren, bin ich einen Tag später nicht mehr Teamchef“, betonte der 66-Jährige eindringlich.
Rangnicks Wutrede und die Hintergründe
Die Pressekonferenz vor dem Nations-League-Spiel gegen Kasachstan am 14. November war der Schauplatz von Rangnicks Wutrede. Er wies die Berichte über einen möglichen Rücktritt zurück, doch die Spannungen sind spürbar. Ein weiterer Streitpunkt ist die Abberufung des ÖFB-Geschäftsführers Bernhard Neuhold, der als Rangnicks Vertrauter galt. Rangnick forderte einen gleichwertigen Ersatz, um optimale Arbeitsbedingungen für die Mannschaft zu gewährleisten. „Man kann uns nicht einfach so für dumm verkaufen“, ließ er verlauten und stellte klar, dass sowohl die Spieler als auch die Trainer zu intelligent sind, um solche Entscheidungen hinzunehmen.
Die Reaktion des ÖFB auf Rangnicks scharfe Worte bleibt abzuwarten. Während Rangnick um seine Position kämpft, ist ein ehemaliger Schalke-Liebling nur vier Monate nach seinem Transfer bereits vereinslos. Die Situation bleibt angespannt und könnte weitreichende Folgen für die Zukunft des österreichischen Fußballs haben.
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