Im Ruhrgebiet ist die Vorfreude auf Halloween in diesem Jahr gedämpft. Statt Festlichkeiten und schaurigen Feiern gibt es nun einen unerwarteten Rückschlag für die Organisatoren einer beliebten Horror-Party in Gelsenkirchen. Marvin Lengk, der seit fünf Jahren regelmäßig in seinem Schrebergarten ein gespenstisches Event veranstaltet, muss in diesem Jahr die Absage seiner Veranstaltung hinnehmen.
Die Stadt hat das Event verboten und sorgt damit für Verwirrung und Enttäuschung. „Man sagt ja 180. Ich war wirklich auf 1000. Ich war so wütend“, äußert sich Lengk frustriert. Sein Schrebergarten, in dem er bislang seine eigene Horrorlounge kreierte, wird laut Aussage der Stadt als sogenanntes Grabeland klassifiziert. Diese spezielle Nutzung erlaubt nur die Anpflanzung von einjährigen Pflanzen, ein Verstoß gegen diese Regel ist somit der Grund für das Verbot, das seine Veranstaltung in der aktuellen Form unmöglich macht.
Die Hintergründe des Verbots
Vor einigen Jahren erfuhren Lengk und sein Team noch Unterstützung von der Stadt, die sogar Werbung für die Veranstaltungen machte. „2019 und 2020 hat sogar selbst die Stadt Gelsenkirchen für uns Werbung gemacht“, erzählt Lengk. Diese Wendung hat jedoch schockiert, da die Stadt nun deutlich macht, dass die Nutzung des Geländes nicht für solche Events gedacht ist. Dies führte zu einem intensiven Gespräch zwischen Lengk und einer städtischen Vertreterin, das jedoch nicht zu einem Kompromiss führte.
Die Rückkehr zu strengen Regeln und Richtlinien bei der Nutzung von Schrebergärten hat wichtige Funktionsänderungen in der Stadt zur Folge. Jahrelang konnten die Schrebergärten auch für Veranstaltungen genutzt werden, doch nun scheinen neue Bestimmungen und ein härterer Umgang mit den Vorschriften an der Tagesordnung zu sein. Für viele Anwohner, die die außergewöhnlichen Feiereien liebten, ist die Entscheidung schwer zu ertragen.
Der Fall wirft Fragen über die künftige Nutzung von urbanem Raum auf und über die Möglichkeiten, Freizeitaktivitäten in die Stadt zu integrieren. Diese Diskussion wird durch die laute Enttäuschung von Marvin Lengk, der seine aufwendige Horror-Deko und die Vorbereitung seiner Veranstaltungen mit viel Liebe zum Detail gestaltete, noch verstärkt. Die Stadt Gelsenkirchen steht nun vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Einhaltung von Vorschriften und der Unterstützung von kulturellen Veranstaltungen.
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