Gelsenkirchen. Nach dem Freundschaftsspiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem niederländischen Verein NAC Breda am Mittwochabend eskalierte die Situation in Gelsenkirchen in erheblichem Maße. Trotz eines sportlichen Ergebnisses, das Schalke 04 mit einem 2:1-Sieg für sich entschied, verwandelte sich das Geschehen rund um das Parkstadion schnell in Gewalt und Chaos.
Ein massiver Polizeieinsatz war die Folge, nachdem es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Fans beider Mannschaften kam. Details über die Zahl der beteiligten Fans oder mögliche Verletzte waren zunächst nicht verfügbar, während ein Sprecher der Polizei von ernsten Vorfällen sprach. Die Gewalt war jedoch nicht das einzige Problem, das die Sicherheitskräfte beschäftigen sollte.
Stichwort Pyrotechnik
Bereits während des Spiels ließen die Fans von NAC Breda durch Pyrotechnik auf sich aufmerksam machen. Sie sorgten nicht nur durch laute Schmähgesänge für einen ungemütlichen Rahmen, sondern zündeten auch immer wieder Feuerwerkskörper. In der neunten Spielminute hatten die niederländischen Anhänger bereits begonnen, Silvesterböller in Richtung Spielfeld zu werfen, noch bevor ihre Mannschaft nennenswert Akzente setzen konnte.
Mit mehreren Hundert Fans war NAC Breda zu diesem Freundschaftsspiel angereist, und die Stimmung war von Anfang an angespannt. Die Vorfälle deuteten auf eine angeregte, jedoch auch aggressive Fanatmosphäre hin, die das sportliche Event überschattete.
Die Polizeikräfte mussten schnell auf die aggressiven Aktionen reagieren, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Während direkte Berichte über Verletzte noch ausstanden, zeigte sich, dass die Sicherheit von Spielern und Schiedsrichtern in diesem Moment gefährdet war.
Auf dem Platz zeigte die Mannschaft von Schalke 04, dass sie sich von den Turbulenzen nicht beeindrucken ließ. Bryan Lasme, der nach einer längeren verletzungsbedingten Auszeit zurückkehrte, erzielte eines der beiden Tore für seine Mannschaft. Ansonsten war das Spiel durch mehrere taktische Wechsel und eine engagierte Offensive geprägt, die letztendlich das Ergebnis zum Wohle der Gastgeber entschied. Schiedsrichter Storks leitete die Partie vor rund 1.400 Zuschauern, die, abgesehen von den gewalttätigen Vorfällen, einen spannenden Fußballabend erlebten.
- Spielstand: Schalke 04 2 – 1 NAC Breda
- Tore: Omarrson (11.), Wasinski (28.), Lasme (39.)
- Aufstellungen:
- Schalke: Hoffmann – Aydin, Sanchez, Kaminski, Donkor – Wasinski, Grüger (65. Zalazar) – Antwi-Adjei, Younes, Hamache – Lasme (53. Remmert)
- Breda: Kortsmit – Pennock, Koscelnik (62. Kemper), Greiml, Royo (62. Lucassen) – Staring, Balard, Kuijpers, Omarrson, Sana Fernandes (82. Rached) – Kostorz (73. Chouradi)
Die Vorfälle nach dem Abpfiff werfen einen Schatten auf den ansonsten regelgerecht verlaufenden Fußballabend und unterstreichen die Schwierigkeiten im Umgang mit Fangruppierungen, die sich nicht nur für den Sport, sondern auch für Gewalt und Chaos interessieren.
Die nachfolgenden Ermittlungen der Polizei werden klären müssen, wie es zu den massiven Auseinandersetzungen kam und welche Maßnahmen künftig ergriffen werden müssen, um die Sicherheit bei solchen Veranstaltungen zu gewährleisten. Die Fanfreundschaft, die beim Fußball eigentlich im Vordergrund stehen sollte, wurde durch diese Ereignisse erneut in Frage gestellt. Wer die Auseinandersetzungen in Gelsenkirchen beobachtet hat, wird sich fragen, ob und wie solche Ausbrüche in Zukunft vermieden werden können.
– NAG