Erleichterung in der europäischen Raumfahrt! Nach einem dramatischen Fehlstart vor fast zwei Jahren hat die Vega-C-Trägerrakete in der Nacht erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, abgehoben. Der Chef der europäischen Raumfahrtbehörde ESA, Josef Aschbacher, sprach von einer „triumphalen Rückkehr zu alter Leistungsstärke“. Diese Rakete ist entscheidend für Europa, um wieder eigenständig leichtere Satelliten und wissenschaftliche Experimente ins All zu bringen. Der erste kommerzielle Flug der Vega C war im Dezember 2022 gescheitert, was die gesamte Raumfahrtmission in eine Krise stürzte.
Am Donnerstagabend um 22:20 Uhr deutscher Zeit hob die Vega-C-Rakete ab und nach etwa einer Stunde und 50 Minuten war der letzte Schritt des Starts vollzogen. Arianespace lobte auf X die „perfekt ausgeführte europäische Mission“. Giulio Ranzo, der Chef des Hauptauftragnehmers Avio, betonte: „Heute Nacht haben wir die Leistung der Vega C wiederhergestellt.“ Diese neue Rakete kann über zwei Tonnen Nutzlast ins All bringen und ist zudem kostengünstiger, was sie für viele Missionen der ESA unverzichtbar macht.
Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen
Die Vega C ist eine verbesserte Version der ursprünglichen Vega-Rakete, die seit 2012 im Einsatz war. Mit einer zusätzlichen Kapazität von 800 Kilogramm wird die Vega C die europäische Raumfahrt wettbewerbsfähiger machen. Aschbacher betonte, dass die Vega C genau den Bedarf abdeckt, den die ESA für zahlreiche Missionen benötigt. Nach dem erfolgreichen Start ist es nun wichtig, die Kapazitäten hochzufahren, um vier bis sechs Flüge pro Jahr durchführen zu können.
Der Fehlstart der Vega C war ein harter Schlag für die europäische Raumfahrt. Der erste Flug im Juli 2022 war erfolgreich, doch der erste kommerzielle Versuch endete in einer Katastrophe, als die Rakete aufgrund eines technischen Problems zerstört wurde. Die ESA musste daraufhin auf Falcon-9-Raketen von SpaceX ausweichen, was die Krise im europäischen Trägerraketensektor verstärkte. Nach fast zwei Jahren intensiver Tests und Analysen ist die Krise nun „absolut überwunden“, so Aschbacher.
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