New York (dpa) – Donald Trump, der umstrittene Präsidentschaftskandidat, war am Sonntag in der Hochburg der Demokraten, mitten im pulsierenden Manhattan. Dort trat er zusammen mit Tech-Milliardär Elon Musk und weiteren prominenten Unterstützern im legendären Madison Square Garden auf, um Wählerstimmen für den Wahlkampf ums Weiße Haus zu mobilisieren. Bei seiner leidenschaftlichen Rede erntete der 78-jährige Republikaner nach persönlichen Angriffen auf Kamala Harris teils frenetischen Jubel, selbst wenn seine Aussagen über die Demokratin und die Migrationspolitik oft nicht der Wahrheit entsprachen.
Musk, der exorbitante Wirtschaftswerte verspricht, heizte die Stimmung an und sagte: „Die Zukunft wird großartig!“ Trump selbst feierte seinen vermeintlichen Aufstieg und kündigte an: „An dem Tag, an dem ich meinen Amtseid ablege, endet die Migranteninvasion in unserem Land und der Wiederaufbau unseres Landes beginnt.“ Sogar Melania Trump, seine bisher selten zu sehende Frau, und der ehemalige Wrestling-Star Hulk Hogan schlossen sich der Show an und sprachen in Manhattan.
Ein Zeichen der Rückkehr
Mit diesem Auftritt will Trump nicht nur seine Präsenz in der größten Stadt Amerikas zeigen, sondern auch seinen Einfluss in einem Bundesstaat festigen, der zunehmend von den Demokraten dominiert wird. Der Anlass erscheint klar: In den bevorstehenden Wahlen am 5. November könnten diese Bemühungen einigen republikanischen Parlamentskandidaten helfen, die dringend auf Stimmen angewiesen sind. Trump, der aus Queens stammt und in der Immobilienbranche rasanten Aufstieg erlebte, will zurück ins Rampenlicht, obwohl viele liberale New Yorker sich seither von seiner rechtspopulistischen Agenda abgewandt haben.
Zuletzt zeigte sich Trump häufiger in Manhattan, vor allem aufgrund von Gerichtsterminen. Besonders im Gedächtnis bleibt sein früherer Auftritt, als er als erster ehemaliger US-Präsident eines Verbrechens schuldig gesprochen wurde, wegen der Verschleierung von Zahlungen an eine Pornodarstellerin. Während sein Einfluss abgenommen hat, bleibt der Kampf um die Wählerstimmen in der lebhaften Metropole New York eines seiner Hauptziele.