Veröffentlicht: Freitag, 06.09.2024 06:52
In einem bemerkenswerten Schritt gegen den allgemeinen Trend des Kinosterbens, eröffnet am kommenden Wochenende ein neues Kino in der kleinen Gemeinde Nettersheim. Das Kino 42 stellt nicht nur eine kulturelle Neuheit dar, sondern birgt auch wirtschaftliche Möglichkeiten für die Region.
Der Bürgermeister von Nettersheim, Norbert Crump, schildert die Bedeutung des neuen Kinos für die Gemeinschaft: „Wir erhoffen uns durch das Kino Mehrwerte für unser Naturerlebnisdorf und die dort ansässigen Einrichtungen, darunter die offene Jugendarbeit und die Schulen.“ Crump betont, dass auch die lokalen Unternehmen von der Eröffnung profitieren sollen. Der Appell an die Besucher ist eindeutig: „Wer ins Kino geht, sollte auch die umliegenden Gastronomiebetriebe besuchen.“
Ein Rückblick auf die Entstehungsgeschichte
Die Betreiber Rosi Platzek und Thomas Kamm haben das Kino in einem umgebauten Dachboden ohne Fenster ins Leben gerufen. Die Atmosphäre wird durch eine abgedunkelte Decke, eine freigelegte Steinmauer und die 42 roten Samtsitze geprägt, die den Gästen einen besonderen Komfort bieten. Die Finanzierung des Projekts belief sich auf insgesamt 80.000 Euro. Dabei erhielt das Kino Unterstützung durch das Förderprogramm Dritte Orte NRW.
Das Kino 42 gehört der Gemeinde, die es an die Betreiber verpachtet hat. Dies schafft eine enge Verbindung zwischen den lokalen Machern und der politischen Gemeinschaft, die auf kulturelle und wirtschaftliche Synergien abzielt. In der aktuellen Zeit, in der viele Kinos schließen müssen, ist die Eröffnung dieses Kinos ein positives Signal für die aufstrebende Kultur und den Gemeinschaftssinn.
Die Premiere des Kinos
Die ersten Filmvorführungen im neuen Kino 42 sind für Samstagnachmittag und Sonntag angesetzt, an denen insgesamt sechs Filme gezeigt werden. Das Programm soll ab der Eröffnung regelmäßig jeden Freitag bis Montag stattfinden, sodass der Besuch des Kinos bald Teil des Freizeitangebots in Nettersheim wird. Diese Initiative könnte nicht nur zur Revitalisierung der Kultur in der Region beitragen, sondern auch eine Plattform für junge Menschen und Familien schaffen.
Die Betreiber hoffen, dass das Kino über die Filmvorführungen hinaus auch als ein Ort der Begegnung und Vernetzung fungiert. Die Vision ist es, ein Raum zu sein, wo sich Menschen treffen, austauschen und gemeinsam Filmkultur erleben können. Dies könnte auch die Ansiedlung anderer kultureller Aktivitäten anregen, die den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde fördern.
– NAG