Ein strahlender Tag für die Kinder der Kita Springmäuse in Zülpich-Sinzenich! Mit fröhlichem Geschrei stürmen sie auf die bunten Stapelsteine, die den Eingang zu ihrem neuen Zuhause versperren, und reißen sie nieder. Nach über drei Jahren des Wartens, seit die verheerende Flutkatastrophe 2021 die alte Kita am Marienbach zerstörte, dürfen die kleinen Abenteurer endlich wieder in eine eigene Einrichtung. „Das ist ein großer Tag heute, auf den haben wir lange hingefiebert“, jubelt Bürgermeister Ulf Hürtgen (CDU) bei der feierlichen Einweihung.
Die Wassermassen, die 2021 in die frisch sanierte Kita eindrangen, hinterließen eine Spur der Zerstörung, die niemand vorhersehen konnte. Nach der zweiten Flut war klar: Ein neuer Standort musste her! Die Stadt Zülpich suchte gemeinsam mit dem Erftverband nach einem hochwassersicheren Platz und fand ihn an der Gartenstraße im Ortszentrum. Dort entstand ein hellgelbes, zweigeschossiges Gebäude mit Platz für 40 Kinder. „Wir haben die Kita von einer auf zwei Gruppen vergrößert“, erklärt Hürtgen stolz.
Ein langer Weg zur neuen Kita
Die Fertigstellung der neuen Kita dauerte Jahre, geprägt von bürokratischen Hürden und Verzögerungen. Im Dezember 2023 wurde endlich die Baugenehmigung erteilt, und im Januar begannen die Bauarbeiten. Ursprünglich war der Start für August geplant, doch die Eröffnung verzögerte sich bis in den Oktober. „Vor gut einem Jahr hat noch keiner geglaubt, dass wir heute hier stehen“, sagt die emotional berührte Elternbeiratsvorsitzende Katharina Vogel.
In der Zwischenzeit fanden die Kinder der Kita Springmäuse Unterschlupf bei den Rotbach-Rackern in Schwerfen. „Das war eine schwierige Zeit für alle“, so Bürgermeister Hürtgen, der sich bei den Beteiligten für den großen Zusammenhalt bedankt. Die neue Kita hat 2,4 Millionen Euro gekostet, finanziert durch Wiederaufbauhilfen, Spenden und Unterstützung vom Landschaftsverband Rheinland (LVR). Kita-Leiterin Anja Hoscheid zeigt sich dankbar: „Sie haben uns drei Jahre lang ertragen und getragen.“ Jetzt bleibt nur noch, die letzten Kartons auszupacken und das Außengelände zu gestalten, während Pfarrer Ulrich Zumbusch und Kaplan Michael Stärk die neue Einrichtung segnen, um die Kinder vor zukünftigen Hochwassern zu schützen.
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