Die diesjährige Open-Air-Galerie in Bad Münstereifel hat einen unerwarteten und unglücklichen Wendepunkt genommen. In der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober wurden gleich elf Kunstwerke aus dem Schleidpark gestohlen, nachdem zuvor bereits ein Werk am Entenmarkt entwendet worden war. Projektleiterin Waltraud Stening war sichtlich geschockt: „Das ist unglaublich ärgerlich und letztendlich einfach nur demotivierend“, äußerte sie ihr Unverständnis über diesen Vorfall.
Die Open-Air-Galerie ist ein bedeutendes Projekt der Bürgerstiftung Bad Münstereifel, das monatelange Vorbereitung und Engagement erfordert. Die positiven Rückmeldungen der Besucher zeugen von der hohe Wertschätzung dieses kulturellen Angebots. Insbesondere der zweite Teil der Ausstellung im Schleidpark erfreute die Menschen und erfüllte das Ziel aller Projekte der Bürgerstiftung: Kultur für jedermann zugänglich zu machen und Freude in den Alltag zu bringen.
Die Motivation hinter der Galerie
In einer Zeit, in der die Nachrichten oft von Konflikten und Krisen geprägt sind, bietet die Bürgerstiftung mit ihren kulturellen Initiativen einen Anker der Freude und des Ausgleichs. „Kulturprojekte können da ein Gegengewicht sein“, sagt Stening und unterstreicht die Bedeutung von Kunst und Musik als Flucht vor den alltäglichen Sorgen. Konzerte und Ausstellungen sollen helfen, Stress abzubauen und den Menschen eine Verschnaufpause zu gönnen.
Doch der aktuelle Vorfall im Schleidpark hat das Team aus der Bahn geworfen. Helma Schmitz, die täglich die Ausstellung überwachte, bezeichnete den Verlust als „Schlag ins Gesicht“. Es ist nicht nur die verlorene Kunst, die die Beteiligten betroffen macht, sondern auch die Tatsache, dass die Diebe auch Informationsmaterial wie Plakate und Broschüren entwendeten. „Wer macht so etwas?“, fragt sich der Vorstand der Bürgerstiftung, während sie die Tat mit Unverständnis und Entsetzen betrachten.
Die Galerie, die während ihrer Öffnungszeit von drei Monaten eine Vielzahl an Besuchern anzog und 3.000 Broschüren verteilte, kann nun auf eine verbleibende Sammlung von Kunstwerken blicken, die zur Versteigerung angeboten werden. Diese Maßnahme könnte eine Möglichkeit sein, um die finanziellen Einbußen, die durch den Diebstahl entstanden sind, auszugleichen: Ein Drittel der Erlöse geht an die Bürgerstiftung und der Rest wird unter den Künstlern aufgeteilt.
Interessierte Käufer sind eingeladen, sich bei den Organisatoren zu melden, um eines der verbleibenden Kunstwerke zu ersteigern. Der Erlös könnte helfen, die ehrenamtlich geleistete Arbeit der Beteiligten zumindest teilweise zu kompensieren. Kontaktmöglichkeiten und weitere Informationen sind auf der Webseite der Bürgerstiftung zu finden: www.buergerstiftung-bad-muenstereifel.de.
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