Euskirchen

Jugendvilla in Euskirchen: Wo Liebe und Freundschaft keine Grenzen kennen

In der Jugendvilla der Caritas in Euskirchen, einem wichtigen Treffpunkt für etwa 70 Jugendliche, findet eine ukrainische Jugendliche, die vor dem Krieg flüchtete, in einem syrischen Jungen, der ebenfalls vor Gewalt fliehen musste, ihre große Liebe, was die Kraft der Zweisamkeit und des kulturellen Austauschs unterstreicht.

Subkulturelle Begegnungen in der Jugendvilla Euskirchen

Die Jugendvilla der Caritas in Euskirchen hat sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 2011 zu einem wichtigen Rückzugsort für Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturen und Lebensrealitäten entwickelt. An der Gerberstraße, wo früher eine Schützenhalle stand, treffen täglich bis zu 100 junge Menschen aufeinander, die in der Villa eine Art zweites Zuhause finden.

Ein Ort der Zuflucht und des Zusammenseins

Für viele Jugendliche, wie den zwölfjährigen Julian, ist die Jugendvilla ein willkommener Platz, um dem Stress zu Hause zu entkommen. „Zu Hause ist es gerade nicht immer gut. Deshalb bin ich gerne hier“, erklärt er. Diese Art von Unterstützung ist besonders wichtig, da die Villa nicht nur als Freizeitstätte fungiert, sondern auch als Schutzraum für diejenigen, die familiäre Schwierigkeiten haben.

Von Hochwasser zu buntem Leben

Im Juli 2021 erlitt die Jugendvilla aufgrund von Hochwasser erhebliche Schäden. Dank des schnellen Wiederaufbaus konnte die Einrichtung nur wenige Monate später wieder geöffnet werden, um den Jugendlichen einen Ort der Normalität zu bieten. Der Einrichtungskoordinator Pascal Steinberger und sein Team haben sich intensiv dafür eingesetzt, die Villa nach den Wünschen der jungen Besucher zu gestalten, sodass sie heute Platz für Musik, Sport und soziale Aktivitäten bietet.

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Kulturelle Begegnungen und Herausforderungen

Die Vielfalt der Kulturen in der Jugendvilla zeigt sich nicht nur im Alltag, sondern auch in aufkeimenden Beziehungen. Beispielsweise hat sich zwischen einer ukrainischen Jugendlichen und einem syrischen Jungen, der ebenfalls vor dem Krieg geflohen ist, eine zarte Romanze entwickelt. Dies verdeutlicht, wie gemeinsame Erfahrungen von Flucht und Verlust Brücken zwischen den Kulturen schlagen können. Steinberger berichtet: „Die jungen Syrer und Afghanen suchen den Kontakt zu uns und sind gewillt, die Sprache zu lernen.“

Die Rolle von Smartphones und sozialen Medien

Die Kommunikation in der Jugendvilla gestaltet sich häufig über Smartphones und digitale Übersetzungsprogramme, was den Jugendlichen den Zugang zur deutschen Sprache erleichtert. Dennoch liegt der Fokus darauf, dass die Besucher aktiv lernen, die Sprache selbst zu sprechen. Dabei spielt die Aufklärung über die Gefahren des Internets eine ebenso wichtige Rolle, insbesondere in Anbetracht von Themen wie Cybermobbing, das sogar schon die Polizei involvierte.

Regeln und Spaß im Alltag

Trotz der lockeren Atmosphäre sind einige Regeln notwendig, um ein respektvolles Miteinander zu gewährleisten. Alkohol- und Rauchverbot sowie Maßnahmen gegen Gewalt sind feste Bestandteile des Konzeptes, das von den Betreuern konsequent durchgesetzt wird. Ein Ärgernis, das die Villa betreffen kann, sind unter anderem die leeren Sonnenblumenkerne, weshalb Hinweise aufgehängt wurden, die deren Verzehr untersagen.

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Gemeinsame Aktivitäten für ein starkes Miteinander

Die Jugendvilla ist nicht nur ein Ort der Herausforderung, sondern auch des Spiels und der Entspannung. Die Besucher genießen es, Tischtennis zu spielen oder das russische Kartenspiel „Durak“ zu spielen, das zurzeit besonders beliebt ist. Neben diesen Freizeitaktivitäten organisiert das Caritas-Team auch Ausflüge, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Öffnungszeiten der Jugendvilla

Die Jugendvilla in Euskirchen hat Montag und Dienstag von 13 bis 20 Uhr, Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 20 Uhr, Freitag von 13 bis 21 Uhr und Samstag von 13 bis 22 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Jugendvilla zu finden.

Fazit

Die Jugendvilla der Caritas in Euskirchen ist weit mehr als nur ein Freizeitzentrum. Sie fördert interkulturelle Begegnungen, bietet Schutz und Unterstützung für junge Menschen und ermöglicht eine Plattform für gemeinsames Lernen und Spielen. Während die Herausforderungen des modernen Lebens auch hier präsent sind, bleibt der Platz ein sicherer Hafen für die Generation Z, die ihren Platz in der Gesellschaft sucht.

– NAG

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