Euskirchen

Igel im Garten: So retten Sie den stacheligen Gartenfreund!

In Euskirchen setzt sich die engagierte Tierschützerin Birgit Jansen seit über 20 Jahren dafür ein, verletzten und kranken Igeln in Not zu helfen, denn die moderne Gartengestaltung bedroht zunehmend den Lebensraum dieser uralten Tiere, die für das ökologische Gleichgewicht unerlässlich sind!

Die Igelpopulation in Deutschland, die als älteste Säugetiere Europas gilt, steht unter Druck. In Euskirchen engagiert sich die Tierschützerin Birgit Jansen bereits seit über 20 Jahren für diese faszinierenden Tiere, die zunehmend in Not geraten. Jansen, die an einem schönen Ort in der Stadt lebt, bewertet die Gefahren, denen Igel ausgesetzt sind, und spricht über die notwendige Verantwortung der Gartenbesitzer.

Mit zunehmendem Urbanisierung und veränderten Gartenstilen ist der Lebensraum der Igel stark eingeschränkt worden. „Moderne Gärten verzichten auf natürliche Elemente wie Grünschnitt oder Komposthaufen, die den Igeln als ideale Rückzugsorte dienen“, erklärt Jansen. Stattdessen seien geschlossene Pflanzendecken und aufgeräumte Flächen üblich geworden, die in der Nahrungskette Mangelerscheinungen sowohl für Vögel als auch Igel verursachen.

Die Herausforderungen für Igel

Birgit Jansen hebt hervor, dass nicht nur Mähroboter eine der größten Bedrohungen für die kleinen Tiere darstellen, sondern vor allem die sterile Gartenbewirtschaftung. „Dort, wo früher Käfer und Insekten lebten, gibt es heute kaum noch Nahrung für Igel“, bedauert die Tierschützerin. Der fehlende Grünschnitt, Essensreste und das Verschwinden von heimischen Pflanzen beeinträchtigen die Lebensweise dieser Tiere erheblich.

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„Die Igelfresser sind vor allem auf eine proteinreiche Nahrung angewiesen, die heute rar ist. Insekten, wie sie einst zahlreich in unseren Gärten waren, könnten eine wichtige Nahrungsquelle für die Igel darstellen“, so Jansen weiter. Sie plädiert für eine Rückkehr zu naturnahen Gärten, die eine Vielzahl von Lebensräumen bieten und die Biodiversität fördern.

Ein weiterer Aspekt, der häufig übersehen wird, ist der Einfluss von bestehenden Zaunstrukturen. „Durch undurchlässige Zäune wird es den Igeln erschwert, ihre Reviere zu durchqueren“, erläutert Jansen. Einfache Löcher in Zäunen können helfen, Nahrung und Lebensräume über die Grenzen hinweg zu verbinden. Dies ist wichtig, da die Reviere eines Igels bis zu zwei Quadratkilometer umfassen können.

Praktische Tipps für Tierfreunde

Für Gartenbesitzer, die ein kleines Paradies für Igel schaffen wollen, gibt Jansen zahlreiche praktische Tipps. „Es ist wichtig, heimische Pflanzen in den Garten zu setzen“, sagt sie und empfiehlt unter anderem Wilde Möhre und Färberkamille. Der Garten sollte Rückzugsmöglichkeiten wie Reisighaufen oder dichte Büsche bieten, damit sich die Igel sicher fühlen. „Natürliche Lebensräume sind für das Überleben der Tiere unverzichtbar“, so die Expertin.

Ein weiterer Punkt ist die Winter-Vorbereitung. Vom Ende September bis Ende Oktober bereiten sich die männlichen Igel auf den Winterschlaf vor, die Weibchen oft erst im Dezember, wenn sie noch Nachwuchs haben. „Es ist entscheidend, dass die Igel ausreichend Gewicht zulegen, um gesund über den Winter zu kommen“, erklärt Jansen. Wer Igel unterstützen möchte, kann ein geeignetes Igelhaus im Garten aufstellen, bevorzugt geschützt und an einem ruhigen Ort.

Zusätzlich wird empfohlen, auf die Fütterung der Igel zu achten. Jansen warnt davor, viele der auf dem Markt erhältlichen Igelfutter, die oft nicht den Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Am besten geeignet ist hochwertiges Katzenfutter, und das am besten ohne Soße oder Gelatine, um die tierischen Freunde ausreichend zu versorgen.

Die Situation der Igel in Deutschland ist ernst, doch Initiativen wie die von Birgit Jansen zeigen, dass individuelle Maßnahmen damit beginnen können, Lebensräume zu erhalten und zu fördern. Wer sich intensiver mit der Thematik beschäftigen möchte, findet weitere Informationen in verschiedenen Naturschutzverbänden. Für einen umfassenden Einblick in die Lage der Igel empfiehlt sich das Lesen des Artikels auf www.ksta.de.

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