In Zhuhai fand ein spannendes Davis-Cup-Debüt für den deutschen Tennisprofi Henri Squire statt, das leider nicht mit einem Sieg endete. Der 23-Jährige, der zuvor mit einer starken Leistung über die Slowakei und Chile beeindruckt hatte, musste sich in einem packenden Match dem US-Amerikaner Reilly Opelka geschlagen geben. Squire verlor das Duell mit 7:6 (7:4), 6:7 (9:11), 3:6 und sorgt damit dafür, dass das deutsche Team im Kampf um den Gruppensieg zurückliegt.
Die Bedeutung dieser Niederlage kann nicht unterschätzt werden. Mit einem Sieg gegen die USA hätte das deutsche Team die Chance gehabt, sich für die Davis-Cup-Endrunde in Malaga, die vom 19. bis 24. November stattfindet, zu qualifizieren. Nun muss das Team seine verbleibenden Partien gewinnen, um weiterhin im Wettbewerb eine Rolle zu spielen.
Aufschlag und Tiebreaks im Fokus
Squires Leistung selbst war bemerkenswert, insbesondere gegen den deutlich größeren Opelka, der 2,11 Meter misst und für seinen starken Aufschlag bekannt ist. Im ersten Satz zeigte Squire bemerkene Ruhe und konnte sich im Tiebreak durchsetzen. Doch die entscheidenden Momente kamen im zweiten Durchgang. Trotz dreier Matchbälle, darunter einer bei eigenem Aufschlag, konnte er diese nicht nutzen. Stattdessen leistete er sich ausgerechnet beim Aufschlag seinen Doppelfehler, der einen Wendepunkt darstellte.
Der Druck nahm im dritten Satz zu, als Squire einen Aufschlag abgab, was Opelka entscheidend in die Karten spielte und damit den letzten Satz für sich entschied. Die Fähigkeit, in kritischen Momenten zu bestehen, war hier der Schlüssel, den Squire leider nicht aufbringen konnte.
Teamchef Michael Kohlmann, der Squire den Vorzug gab, entschied sich etwas überraschend gegen Yannick Hanfmann und plante Maximilian Marterer für das nächste Einzel. Die kommende Kombination im Doppel mit den US-Open-Finalisten Kevin Krawietz und Tim Pütz verspricht ebenfalls viel Spannung, wird aber durch die Niederlage im Einzel unter einem bestimmten Druck stehen.
Für die deutsche Auswahl ist die Ausgangslage klar: Um in der Endrunde zu stehen, müssen alle noch anstehenden Matches gewonnen werden. Ein weiterer Rückschlag könnte eine direkte Qualifikation zur Endrunde gefährden, was für das Team wichtig ist, um sich mit den besten Mannschaften messen zu können. Der Druck ist da, und alle Beteiligten warten gespannt auf die anstehenden Partien.
Die Situation ist für Squire, den Weltranglisten-187., besonders lehrreich. Ein Debüt in einem solch wichtigen Turnier ist immer eine Herausforderung. Trotz der Niederlage wird seine Leistung im ersten Satz als positives Signal gewertet, das ihm helfen könnte, aus dieser Niederlage zu lernen und stärker zurückzukommen.
Die kommenden Tage als Teil des Davis-Cup-Teams werden entscheidend sein und zeigen, ob die deutsche Mannschaft aus dieser Erfahrung Kapital schlagen kann, um im nächsten Spiel zurückzuschlagen. Dieser Druck bietet die Möglichkeit, sich zu beweisen, und es bleibt abzuwarten, wie das Team reagieren wird, wie www.radioeuskirchen.de berichtet.