Euskirchen

Gold für Bürvenich/Eppenich und Marmagen: Landwettbewerb begeistert!

Im Kreis Euskirchen wurden die Dörfer Marmagen und Bürvenich/Eppenich beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Gold ausgezeichnet, da sie nicht nur durch äußere Schönheit, sondern auch durch nachhaltige Gemeinschaftsprojekte und erfolgreiche Integration von Geflüchteten überzeugen konnten!

Im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ wurden jüngst im Kreis Euskirchen zwei besonders herausragende Dörfer geehrt: Marmagen sowie die Dorfgemeinschaft Bürvenich/Eppenich erhielten die höchste Auszeichnung in Gold. Der Wettbewerb, der ursprünglich als „Unser Dorf soll schöner werden“ gegründet wurde, hat sich in den letzten Jahren von einem reinen Schönheitswettbewerb hin zu einer umfassenden Bewertung der Lebensqualität in ländlichen Regionen entwickelt.

Während der Preisverleihung im Kursaal von Gemünd wurden insgesamt 21 Bewerber ausgezeichnet, wobei die Juroren ihren Fokus nicht nur auf Ästhetik legten, sondern auch auf die sozialen und ökologischen Aspekte der Dorfgemeinschaften. Dr. Petra Bloom, Geschäftsführerin des Landesverbandes der Gartenbauvereine, sprach über den Wandel der Anforderungen, der deutlich zeigt, dass Vielfalt und Natur für die Lebensqualität in den Dörfern essenziell sind.

Wichtige Aspekte des Wettbewerbs

Die Preisverleihung fand im Zusammenhang mit der Herbsttagung des Kreisverbandes der Gartenbau- und Verschönerungsvereine statt. Dr. Bloom betonte, dass es heute um „klimafitte Pflanzen für ein grünes Dorf“ gehe. Anstatt perfekt geharkte Gärten zu fördern, sei es wichtiger, ungenutzte Flächen mit Wildpflanzen, Blumenwiesen und Hecken zu bepflanzen. Diese Maßnahmen sind nicht nur gut für die Biodiversität, sondern können auch kostensparend sein.

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„Ein bisschen Unordnung“ in den Gärten sei gut für die Natur, so die Expertin. Sie empfahl Gemeinden, auf freiem Boden Gras oder Unkräuter wachsen zu lassen und in Alternativen zu Laubbläsern, wie Häcksler, zu investieren, um die lokale Tierwelt zu schützen. Dies seien Schritte, die auch in Wohngebieten Erfolge bringen können, indem sie Vielfalt und Lebensräume schaffen.

Die Auszeichnungen

Die Vertreter der prämierten Dörfer Bürvenich/Eppenich und Marmagen nahmen ihre Auszeichnungen mit Stolz entgegen. Neben den Urkunden erhielten sie Geldpreise von 1000 Euro für Gold, 600 Euro für Silber und 300 Euro für Bronze sowie Pflanzengutscheine. Diese können zur Weiterentwicklung und Verschönerung der Dörfer verwendet werden.

Während der Zeremonie wurde das Netzwerken innerhalb der Dörfer besonders hervorgehoben. In Bürvenich/Eppenich gibt es zwölf Vereine, die eng zusammenarbeiten, um gemeinschaftliche Projekte, wie den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses, zu realisieren. Solche Initiativen stärken den Zusammenhalt und fördern die lokale Identität.

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Besonders erkenntnisreich war der Bericht aus Marmagen, wo die Gemeinschaft aktiv auf die Herausforderungen reagierte, die mit der Aufnahme von geflüchteten Personen einhergingen. Der Weg, den die Dorfgemeinschaft dabei eingeschlagen hat, wurde von der Kommission als beispielhaft angesehen, da sie Lösungen fand, die das Miteinander sowohl für die neuen Bewohner als auch für die Ortsansässigen bereicherten.

Die Freude über die Auszeichnung war unterschiedlich ausgeprägt: Während Marmagens Ortsvorsteher Bernd Maus bereits Feierlichkeiten plante, äußerten sich die Vertreter aus Bürvenich/Eppenich überrascht über den Gewinn, gaben jedoch ein einstimmiges Versprechen: „Für den Landeswettbewerb legen wir noch eine Schippe drauf“.

Zusätzlich zu den Hauptpreisen wurden auch zwei Sonderpreise vergeben. Zingsheim erhielt die Auszeichnung für sein ausgeklügeltes Katastrophenschutzkonzept, das mithilfe von Gemeinde und Feuerwehr entwickelt wurde, während die Dörfergemeinschaft Thürne für die erfolgreiche Formierung einer Gemeinschaft aus sieben Dörfern mit jeweils eigener Identität geehrt wurde.

Der Wettbewerb fördert nicht nur den Wettbewerbsgedanken, sondern auch das Bewusstsein für Umwelt und Gemeinschaft in Deutschlands ländlichen Regionen. Die neue Ausrichtung, die mehr auf soziale und ökologische Fragestellungen fokussiert ist, könnte auch in Zukunft zu positiven Entwicklungen in vielen Dörfern führen. Dies zeigt auch die Parallelveranstaltung im Nachbarkreis Düren, wo mit Blens und Vlatten gleich zwei Dörfer ausgezeichnet wurden.

Die Verleihung prägt das Bild vom ländlichen Leben und dem Engagement der Gemeinden, denen es immer wichtiger wird, nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen zu finden. Weitere Informationen dazu sind hier zu finden.

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